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Sputnik V auf Vormarsch

Prüfung auf Einsatz und Produktion in Deutschland

Sputnik V
Eine Verpackung mit mehreren Dosen des Corona-Impfstoffs "Sputnik V" aus Russland. (Foto: dpa)

Berlin/Brüssel/Moskau (cld/dpa) - Deutschland dringt bei der Beschaffung des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V auf ein europäisches Vorgehen. „Wir sind der Meinung, dass das wieder über das europäische System erfolgen soll“, hieß es am Mittwoch aus Regierungskreisen in Berlin.

Das Sputnik-Vakzin sei zwar noch nicht von der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA zugelassen. Aber man habe auch bei den anderen Impfstoffen schon vorher Gespräche geführt.

Aus Sicht des staatlichen russischen Direktinvestmentfonds RDIF wird der Impfstoff wohl keine rasche Zulassung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) erhalten. „Wenn eine Zulassung kommt - voraussichtlich nach Juni - könnten wir innerhalb von drei, vier Monaten etwa 100 Millionen Dosen für 50 Millionen Menschen in der EU liefern“, sagte der RDIF-Chef Kirill Dmitrijew in einem Interview.

Der russische Pharmakonzern R-Pharm will nun von Juni oder Juli an im bayerischen Illertissen den in Moskau entwickelten Corona-Impfstoff produzieren. „Wir unternehmen alle Anstrengungen, damit es im Sommer losgehen kann“, sagte R-Pharm-Manager Alexander Bykow der Deutschen Presse-Agentur in Moskau. In Illertissen könnten monatlich Millionen Dosen produziert werden. Die genaue Produktionskapazität nannte er nicht.

Sputnik V wurde vom Gamaleja-Forschungszentrum für Epidemiologie und Mikrobiologie in Moskau entwickelt. Der Impfstoff ist inzwischen in mehr als 50 Ländern zugelassen und wird international vom staatlichen Direktinvestmentfonds RDIF vertrieben. Die EMA hatte Anfang März ein Prüfverfahren für Sputnik V im Rahmen einer Rolling Review begonnen. Kanzlerin Angela Merkel hatte sich grundsätzlich offen für den Einsatz des russischen Präparats gezeigt.

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