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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

So schlimm wie jetzt…

Von Marion Kaufmann

War es noch nie. Einst sind wir alleine zur Schule gegangen, wir haben auf der Straße gespielt und den Roller und das Fahrrad hingestellt, ohne dass es geklaut wurde. Handys gab es noch nicht, aber Federhalter oder „Füller“ hatten ja alle. Dass man eine Schulmappe gestohlen hätte, ist mir nicht bekannt und niemals hätten wir geahnt, dass ein Kind ein anderes Kind überfallen, verletzen oder gar töten würde, um sein Handy oder das Fahrrad zu stehlen, wie es jetzt passiert.

Soll man sich nicht daran erinnern, wie es „früher“ war? Die heute im ganzen Land verbreitete Unsicherheit, die so sehr unseren Alltag beeinträchtigt und so oft Familien in Trauer versetzt, die hat man in solchem Maße nicht gekannt. Was, oder wer, hat Schuld daran? Derjenige, der einst die Freilassung von 3.000 verhafteten Verbrechern angeordnet hat? Der, der die Verarmung eines Teils der Bevölkerung organisiert hat? Der oder die Person, die gut aufpasst, dass die Inflation nicht vermindert wird? Derjenige, der die vielen Hilfsaktionen –lies „planes“- erfunden hat, die ja gut gemeint waren, aber mit denen viele Bürger einfach aufhörten, zu arbeiten oder zu studieren? Die schlechten Organisatoren der Pandemie?

Es hat keinen Sinn über diese Situation nachzudenken, es ist nun mal so („Es lo que hay“), sagen die Pessimisten; die Optimisten sind zwar nicht überzeugt, dass alles gut gehen wird aber sie sind überzeugt, dass nicht alles schiefgehen wird... Und diejnigen, die hier aufgewachsen sind, meinen dazu: „Wir habe schon viele Krisen erlebt und überstanden. Wir werden auch mit dieser fertig werden.“




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