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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Selenskyj verspricht Wiederaufbau

Entsetzen nach verheerenden russischen Angriffen
Selenskyj
Präsident Selenskyj macht den Ukrainern Mut. (Foto: dpa)

Kiew (dpa) - Nach den schweren Angriffen zum Wochenbeginn hat Russland die Ukraine erneut mit weitflächigen Angriffen überzogen. Ungeachtet dessen versprach der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seinen Landsleuten einen baldigen Wiederaufbau zerstörter Infrastruktur. Durch den Beschuss, der offensichtlich insbesondere auf Energieinfrastruktur abzielte, waren etwa in Lwiw im Westen des Landes mehrere Umspannwerke komplett zerstört worden. Viele Bewohner waren von der Stromversorgung abgeschnitten. Trotz der jüngsten Eskalation Moskaus kam zwischen den beiden Ländern laut Angaben aus Kiew ein weiterer Gefangenenaustausch zustande. Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), der Argentinier Rafael Grossi, traf den russischen Präsidenten Wladimir Putin - und forderte einmal mehr eine Schutzzone um das besetzte ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja. Der Beschuss am Dienstag habe die Reparatur zuvor beschädigter Objekte lediglich verzögert, sagte Selenskyj in der Nacht zum Mittwoch. Russland habe am Dienstag 28 Raketen auf sein Land abgefeuert, sagte Selenskyj.

Kremlchef Putin hat sich mit seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine nach Ansicht von US-Präsident Joe Biden verschätzt. „Ich denke, er ist ein rationaler Akteur, der sich erheblich verkalkuliert hat”, sagte Biden am Dienstagabend. Putin sei fälschlicherweise davon ausgegangen, die Ukrainer würden sich einer russischen Invasion unterwerfen. Nach einer Videokonferenz mit Selenskyj erinnerten die Staats- und Regierungschefs der G7 in einer gemeinsamen Erklärung daran, dass „wahllose Angriffe auf unschuldige Zivilisten ein Kriegsverbrechen” darstellten. Sie drohten Russland mit weiteren Sanktionen gegen Einzelpersonen und Institutionen innerhalb und außerhalb des Landes, die den Angriffskrieg politisch oder wirtschaftlich unterstützten. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat Russland für den Fall eines Einsatzes von Atomwaffen im Ukraine-Krieg erneut mit Konsequenzen gedroht. „Wenn Russland Atomwaffen einsetzt, wird das verschiedene Konsequenzen haben, auch beim Gebrauch kleinerer atomarer Waffen”, sagte der Norweger. Das Risiko eines Einsatzes von Atomwaffen durch Russland sei nach wie vor gering, so Stoltenberg. „Aber die Eskalation in der Ukraine und die nukleare Bedrohung Russlands macht es notwendig, dass wir sie ernst nehmen und vorbereitet sind.” Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hat vor einem Treffen der Nato-Verteidigungsminister am Mittwoch die russischen Raketenangriffe in der Ukraine scharf verurteilt. „Mit dem Raketenbeschuss ukrainischer Städte terrorisiert Putin unverhohlen die Zivilbevölkerung. Seine Verachtung gegenüber den Menschen steigt offensichtlich mit dem Scheitern seiner Pläne”, sagte Lambrecht. Der ukrainische Verteidigungsminister Resnikow bedankte sich in der Nacht zum Mittwoch für Rüstungslieferungen aus den USA und Deutschland. „Das ist erst der Anfang. Und wir brauchen mehr. Zweifellos ist Russland ein Terror-Staat”, schrieb der Minister. Er dankte Lambrecht für ihre „starke Bereitschaft”, die Ukraine zu unterstützen. „Wir werden gewinnen”, twitterte Resnikow.


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