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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Sechs schwerreiche Argentiner

Die US-Zeitschrift Forbes veröffentliche auch dieses Jahr ihre Liste der reichsten Unternehmer der Welt. Die Liste umfasst dieses Jahr 2755 Personen, ganze 660 mehr als im Vorjahr. Von diesen entfielen 210 auf China und Hongkong und 250 auf solche, dies schon in früheren Jahren auf der Liste standen, aber dann das Minimum nicht mehr erreicht hatten, das Forbes für Schwerreiche festgesetzt hat.

In der Liste wurden folgende sechs Argentinier eingeschlossen:

Marcos Galperín
Marcos Galperín. (Foto: Alchetron)

- Marcos Galperín. Gründer und Inhaber von Mercado Libre, das Unternehmen, das sich mit Internethandel befasst, und seit einiger Zeit auch eigene Ware anbietet, die die Firma in großen Lagern aufgestaut hat. In den letzten zwei Jahren ist er bei der Forbes-Liste 623 Stellen aufgestiegen, und hat dabei sein Vermögen verdreifacht, von u$s 2 Mrd. auf u$s 6,1 Mrd. Er dürfte bei der Liste von Neureichen, also Personen, die vorher ein geringes Vermögen auswiesen und nicht einmal als normale Reiche angesehen wurden, an oberster Stelle stehen.

- Paolo Rocca. Der Leiter des Techint-Konzerns, der auch die Gruppen Tenaris und Ternium kontrolliert (Stahlwerke und Werke für nahtlose Röhren), steht auf Platz 807, obwohl er seit fünf Jahren in Folge nach unten rutscht. Paolo ist Enkel von Agostino Rocca, der kurz nach dem Krieg nach Argentinien kam, ohne ein bedeutendes Vermögen zu haben, und dann einen Konzern aufbaute, der sich unter seinem Sohn Roberto auf ganz Amerika ausdehnte. Der Konzern verblieb als Familienunternehmen, und Paolo Rocca besitzt nur einen Teil. Die Nachkommen seines verstorbene Bruders Agostino besitzen einen anderen Teil und der dritte Bruder Gianfelice auch. Aber es gibt noch mehr Aktionäre.

- Alejandro Bulgheroni. Sein Vater hatte den Konzern Bridas aufgebaut. Ursprünglich besaß die Familie Land. Als 1958 (Regierung Frondizi) private Firmen für die Erdölproduktion zugelassen wurden, bildet er die Firma Bridas, die diesen Unternehmen Dienstleistungen und Zulieferung von Materialien bot, wie Versorgung mit allerlei Produkten, die sie benötigten, und dann auch Durchführung von Bohrungen. Später stieg Bridas direkt in das Erdölgeschaft ein, und wurde zu einem der größten Produzenten. Jetzt ist es Teil des Konzerns Pan American Energy, dem auch British Petroleum und die chinesische CNOOC angehören. Alejandro Bulheroni hatte auch einen Bruder, Carlos Bulgheroni, der vor einigen Jahren gestorben ist.

- Gregorio Perez Companc. Dieser Unternehmer hat sein Vermögen mit seinem verstorbenem Bruder Carlos zunächst mit Erdölgeschäften gemacht. Dann gründet er die Bank “Banco Río de la Plata”, die er an die spanische Santander verkaufte. Er kaufte das Unternehmen Molinos Río de la Plata vom Konzern Bunge & Born. Er hat noch weitere unternehmerische Interessen. Sein Vermögen stieg von u$s 1,7 Mrd. im Jahr 2019 auf jetzt u$s 2,3 Mrd.

- Alberto Roemmers. Er ist Hauptaktionär des gleichnamigen Pharmaunternehmens, das unter den rein argentinischen an oberster Stelle steht. Doch trotz des unternehmerischen Erfolgens ist sein Vermögen laut Forbes in zwei Jahren von u$s 3 Mrd. auf u$s 2,2 Mrd. gefallen.

- Eduardo Eurnekian. Dieser Inhaber der Konzession für die Betreibung der Flughäfen im ganzen Land, angefangen mit Ezeiza und Aeroparque, wies vor 5 Jahren ein Vermögen von u$s 2,7 Mrd. aus, das dann auf u$s 1,3 Mrd. zurückging. Das ist vornehmlich auf ein Bewertungsproblem zurückzuführen. Er hat außerdem noch andere unternehmerische Interessen.

Diese Multimillionäre, die ihr Vermögen in Argentinien aufgebaut haben, sind ein gutes Zeugnis für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes, und widersprechen dem allgemeinen Pessimismus, der in Argentinien vorherrscht. In allen Fällen kommt ein ausgeprägtes unternehmerisches Talent zum Ausdruck, aber auch viel Glück, das man jedoch zu nutzen, verstehen muss. Keiner dieser Reichen gehört zum alten argentinischen Landadel, der in früheren Zeiten den persönlichen Reichtum symbolisierte. Argentinien weist eine große soziale Mobilität auf, nach oben und nach unten. Wobei viele große Vermögen durch zahlreiche Nachkommen bei der Erbschaft stark aufgeteilt wurden.

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