Selenskyj in Cannes zugeschaltet
Cannes - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich am Dienstagabend per Videoschalte an die Gäste des Filmfestivals in Cannes gewandt. In einer Rede während der Eröffnungszeremonie zog er einen Vergleich zu Charlie Chaplins Film „Der große Diktator“, um das Kino dazu aufzurufen, angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine nicht „zu schweigen“. „Jeden Tag sterben Hunderte von Menschen“, sagte Selenskyj. „Sie werden nach dem Schlussapplaus nicht wieder aufstehen.“ Er fragte: „Wird das Kino schweigen oder darüber reden? Wenn es einen Diktator gibt, wenn es einen Freiheitskrieg gibt, hängt alles wieder von unserem Zusammenhalt ab. (...) Wir brauchen einen neuen Chaplin, der beweist, dass das Kino heutzutage nicht schweigt.“
40 Jahre „Thriller“
Berlin - „Thriller“ von Michael Jackson, 1982 erschienen, gilt bis heute als das weltweit meistverkaufte Album. In einer Edition zum 40. Jubiläum werden bislang unveröffentlichte Songs des Superstars enthalten sein, wie Sony Music am Dienstag mitteilte. „Thriller 40“ soll am 18. November herauskommen. „Thriller“ stand laut Sony über 500 Wochen in den US-Billboard-Charts, es wurden über 100 Millionen Einheiten seit seiner Erstveröffentlichung am 30. November 1982 verkauft. Zu den größten Hits auf dem Album zählten „Beat It“, „Billie Jean“ und „Thriller“. Der „King of Pop“ (1958-2009) wurde damit zu einem der bekanntesten Sänger der Welt. Sein exzentrischer Lebensstil und Missbrauchsvorwürfe kratzten später an seinem Image.
Birgit-Nilsson-Preis geht an Yo-Yo Ma
Stockholm - Der US-amerikanische Cellist Yo-Yo Ma bekommt in diesem Jahr den Birgit-Nilsson-Preis, eine der höchstdotierten Auszeichnungen für klassische Musik. „Durch seine Meisterschaft, seine Leidenschaft und seine Hingabe an die Musik hilft uns Yo-Yo Ma, eine stärkere Gesellschaft und eine bessere Zukunft zu erdenken und zu bauen“, begründete die Präsidentin der Birgit-Nilsson-Stiftung, Susanne Rydén, die Entscheidung der Jury am Dienstag in einer Pressemitteilung. „Es ist mir eine große Ehre, diese Auszeichnung entgegenzunehmen und meinerseits einen kleinen Beitrag zum Vermächtnis eines großen musikalischen Vorbildes zu leisten“, kommentierte Yo-Yo Ma die Ehrung mit Blick auf die weltberühmte schwedische Opernsängerin Birgit Nilsson (1918-2005), nach der der mit einer Million US-Dollar dotierte Preis benannt ist. Die Auszeichnung wird seit 2009 alle drei bis vier Jahre vergeben. Den ersten Preisträger, den spanischen Tenor Plácido Domingo, hatte Nilsson noch selbst ausgesucht. Seitdem bestimmt der Vorstand der Birgit-Nilsson-Stiftung die Preisträger auf Grundlage der Vorschläge eines internationalen Expertengremiums. Der schwedische König Carl XVI. überreicht den diesjährigen Birgit-Nilsson-Preis am 18. Oktober im Stockholmer Konzerthaus.
Europa-Tour für den guten Zweck
Lwiw - Nach ihrem Triumph beim Eurovision Song Contest (ESC) in Turin hat die ukrainische Band Kalush Orchestra eine Europa-Tour angekündigt. „Und bei jeder Veranstaltung werden wir Gelder für den Bedarf der Armee und für Wohltätigkeitsfonds sammeln“, sagte Sänger Oleh Psjuk am Dienstag vor Journalisten in Lwiw (früher Lemberg) im Westen der Ukraine. Die Tourneedaten würden bald bekanntgegeben. Gleichzeitig kündigte der 28-Jährige noch einmal die Versteigerung der ESC-Siegestrophäe an. „Wir möchten die Statuette verkaufen, um Gelder für die Ukraine zu sammeln“, betonte Psjuk. Details würden sie bald auf ihrer Instagram-Seite mitteilen. Am Wochenende hatte die durch die Band Kalush Orchestra vertretende Ukraine mit dem Lied „Stefania“ zum dritten Mal nach 2004 und 2016 den ESC gewonnen. (dpa)
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