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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Schaufenster

NS-Raubkunst

Amsterdam - Nach einem jahrelangen Rechtsstreit hat Amsterdam ein Gemälde von Wassily Kandinsky (1866-1944) an die Erben des ursprünglichen jüdischen Eigentümers zurückgegeben. Das Gemälde "Bild mit Häusern" (1909) wurde am Montag den Erben übergeben, wie die Stadt mitteilte. Jahrelang hatte das Bild, das als Raubkunst qualifiziert worden war, im Stedelijk Museum für moderne Kunst in der niederländischen Hauptstadt gehangen. Die Erben hatten das Bild zurückgefordert, da es nach ihrer Sicht während des Zweiten Weltkrieges nur unter Druck der Judenverfolgung verkauft worden war. Die Ansprüche der Familie waren zunächst abgewiesen worden. Grundlage für die richterliche Entscheidung waren aber umstrittene Richtlinien der staatlichen Rückgabe-Kommission. Die Richtlinien wurden nach einer umfassenden Untersuchung korrigiert. Das Gemälde gehörte vor dem Zweiten Weltkrieg dem jüdischen Ehepaar Lewenstein. 1940 hatte die Stadt es auf einer Auktion gekauft und dem Museum übergeben.


Ausschluss

Genf - Russland darf wegen des Einmarsches in die Ukraine nach einer Boykottdrohung und mehreren Protesten nicht mehr am Eurovision Song Contest (ESC) 2022 teilnehmen. Der Veranstalter, die European Broadcasting Union (EBU), schloss das Land am Freitag nach anfänglichem Zögern aus. Als Grund nannte die EBU, dass eine russische Teilnahme den Wettbewerb "in Misskredit bringen könnte". "Es wird kein russischer Künstler am diesjährigen Eurovision Song Contest teilnehmen", teilte die EBU in Genf mit. Der Wettbewerb findet vom 10. bis 14. Mai in Turin in Norditalien statt. Deutschland will seinen Song kommende Woche küren. Die Öffentlich-Rechtlichen in Deutschland haben den Schritt begrüßt. "Wenn ein Teilnehmerland des ESC von einem anderen angegriffen wird, sind wir innerhalb der europäischen ESC-Familie solidarisch", teilten die ARD-Vorsitzende Patricia Schlesinger und ZDF-Intendant Thomas Bellut mit.


Gergijew entlassen

München/Hamburg - Der russische Angriff auf die Ukraine hat für Russlands Starkünstler gravierende Auswirkungen. In München beendete die Stadt mit sofortiger Wirkung die Zusammenarbeit mit dem Stardirigenten und Putin-Freund Waleri Gergijew als Chef der Münchner Philharmoniker. Weltweit wird Gergijew von renommierten Häusern und Orchestern ausgeladen. Unterdessen sagte die weltberühmte russische Operndiva Anna Netrebko alle Konzerte für die kommenden Monate ab. Gergijew habe sich trotz der Aufforderung, "sich eindeutig und unmissverständlich von dem brutalen Angriffskrieg zu distanzieren, den Putin gegen die Ukraine und nun insbesondere auch gegen unsere Partnerstadt Kiew führt", nicht geäußert, hieß es in einer Mitteilung der Stadt München am Dienstag. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sagte: "Ich hätte mir erwartet, dass er seine sehr positive Einschätzung des russischen Machthabers überdenkt und revidiert. Das hat er nicht getan." Reiter hatte Gergijew am Freitag vergangener Woche ein Ultimatum gestellt.


Album des Jahres

London - Adeles Blockbuster "30" ist vom internationalen Musikindustrie-Dachverband IFPI zum weltweiten Album des Jahres 2021 gekürt worden. Es ist das vierte Studioalbum der 33-jährigen Sängerin ("Easy on Me") und markiert ihre Rückkehr zur Musik nach einer sechsjährigen Pause. Das Album, das im vergangenen November erschien, behandelt Themen wie Mutterschaft und Herzschmerz. Es ist laut Adele auch von ihrer Scheidung von Ex-Ehemann Simon Konecki und der Wiedervereinigung mit ihrem entfremdeten Vater vor dessen Tod beeinflusst worden. "30" stand in vielen Ländern an der Spitze der Album-Charts, in Großbritannien sogar fünf Wochen lang. Erst kürzlich war Adele bei den Brit Awards für das Album ausgezeichnet worden.

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