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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Schaufenster

Rembrandt-Skizze entdeckt

Amsterdam - Gewissheit statt Spekulation: Für sein berühmtes Gemälde „Die Nachtwache“ hat Rembrandt van Rijn (1606-1669) tatsächlich zunächst eine Skizze auf der Leinwand angefertigt. Diese Entdeckung sei ein Durchbruch, sagte der Direktor des Amsterdamer Rijksmuseums, Taco Dibbits, am Mittwoch bei der Vorstellung neuer Erkenntnisse einer umfangreichen Untersuchung des 1642 fertiggestellten Gemäldes. „Wir vermuteten immer schon, dass Rembrandt eine Skizze auf der Leinwand angebracht haben muss, bevor er mit dieser enorm komplexen Komposition begann, aber das blieb bislang eine Spekulation.“ Dank der Entdeckung mit Hilfe der fortgeschrittensten Imaging-Techniken und Computertechnologie sei es zum ersten Mal möglich, „Rembrandt bei seinen ersten Schritten zur Schaffung dieses Meisterwerks sozusagen über die Schultern schauen“, heißt es in einer Mitteilung des Rijksmuseums. Ein Forscherteam habe das Werk im Rahmen der „Operation Nachtwache“ in den vergangenen zweieinhalb Jahren „minuziös unter die Lupe genommen“ und eine enorme Datenmenge zusammengetragen. „Da wir besser denn je unter die Farboberfläche blicken können, haben wir jetzt den Beweis“, sagte Dibbits. Es sei faszinierend zu erkennen, wie Rembrandt sich auf die Suche nach der richtigen Komposition begeben habe. „Wir haben die Entstehung der Nachtwache entdeckt.“ Die „Operation Nachtwache“ habe für die Erforschung von Gemälden einen neuen Maßstab gesetzt. Das im Auftrag der Amsterdamer Büchsenschützengilde entstandene 3,63 x 4,37 Meter große Gemälde gilt als Hauptwerk Rembrandts.


Intendantenwechsel

Zürich/Berlin - Der Intendant der Berliner Staatsoper Unter den Linden, Matthias Schulz, wechselt 2025 nach Zürich. Das dortige Opernhaus präsentierte den 1977 geborenen Schulz am Montag in Zürich als Nachfolger von Andreas Homoki. Homoki leitet das Opernhaus seit 2012. Schulz übernimmt die Leitung nach diesen Angaben mit Beginn der Saison 2025/26 am 1. August 2025. Das Jahr davor stehe er für die Übergabe und Einarbeitung zur Verfügung. Schulz sei ein sehr profilierter Kulturvermittler und erfahrener Theaterleiter, lobte der Präsident des Verwaltungsrates der Opernhaus Zürich AG, Markus Notter. Der gebürtige Deutsche war unter anderem in verschiedenen Positionen für die Salzburger Festspiele tätig. Die Intendanz der Berliner Staatsoper übernahm er in alleiniger Verantwortung 2018. Das Opernhaus Zürich stehe „für höchste musikalische wie inszenatorische Qualität, lebendiges wie vielfältiges Opernrepertoire, Impulse durch Moderne sowie die Pflege der historischen Aufführungspraxis“, zitierte das Opernhaus Schulz. „Diese wesentlichen Bestandteile des Hauses gilt es weiterzuentwickeln und durch mutige neue Sichtweisen zu bereichern.“ Anfang des Jahres war das Opernhaus Zürich wegen Vorwürfen des Machtmissbrauchs in die Schlagzeilen. Es hatte im Sommer betont, dass Homoki seinen Abgang schon lange vorher angekündigt habe und das Ende seiner Amtszeit nicht im Zusammenhang mit den Vorwürfen stehe.


Grausame Bestrafung

Fenstanton - Forscher haben nach eigenen Angaben erstmals einen Beweis für eine römische Kreuzigung in Großbritannien entdeckt. Die Skelettreste eines Mannes mit einem Nagel in der Ferse wurden bei archäologischen Ausgrabungen im Dorf Fenstanton rund 90 Kilometer nördlich von London entdeckt, wie die Nachrichtenagentur PA am Mittwoch meldete. Es handle sich um ein gut erhaltenes Beispiel, das wegen des im Knochen verbliebenen Nagels fast einzigartig sei, sagte Expertin Corinne Duhig von der Universität Cambridge. „Das zeigt, dass selbst die Bewohner dieser kleinen Siedlung am Rande des Reiches der barbarischsten römischen Strafe nicht entgehen konnten.“ Duhig sagte, weltweit kenne sie nur ein ähnliches Beispiel einer Kreuzigung, nämlich in Israel. Hinzu kämen zwei Fälle in Italien und Ägypten, die noch nicht verifiziert seien. Kreuzigungen waren demnach im Römischen Reich üblich. Allerdings gibt es nach Angaben der Expertin nur wenige erhaltene Beispiele, weil nicht immer Nägel genutzt wurden. Viele Opfer wurden an T-förmigen Kreuzen festgebunden. Die grausame Bestrafung wurde im 4. Jahrhundert von Kaiser Konstantin abgeschafft. (dpa)

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