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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Schaufenster

Josephine Baker im Pariser Panthéon

Paris - Bis zu 2000 Gäste haben an dem feierlichen Einzug des Sargs der amerikanisch-französischen Tänzerin, Sängerin und Widerstandskämpferin Josephine Baker (1906-1975) in das Pariser Panthéon teilgenommen. Die eineinhalbstündige Zeremonie am Dienstag wurde von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron geleitet, der Baker als mutige und immer fröhliche Kämpferin würdigte. Sie habe als freie Bürgerin würdig und entschlossen gekämpft. Ihr sei es dabei vor allem um die Gleichheit aller gegangen, sagte der Staatschef in seiner Rede. Baker ist die erste schwarze Frau, die im Ruhmestempel der französischen Nation gewürdigt wird. Sie ziehe in das Panthéon ein, weil sie Frankreich liebte und als Amerikanerin französischer als die Franzosen gewesen sei, sagte Macron. Sie sei die Verkörperung des französischen Geistes geworden. In dem ursprünglich als Kirche geplanten Panthéon liegen wichtige Vertreter des Landes wie Victor Hugo, Émile Zola und Voltaire. Zu ihnen gehören 75 Männer und nur fünf weitere Frauen. Nicht die sterblichen Überreste von Baker wurden ins Panthéon überführt, sondern ein Sarg mit etwas Erde - aus ihrem Geburtsort Saint-Louis (USA), aus Paris, aus dem Schlosspark von Milandes in der Dordogne, wo Baker 20 Jahre lang lebte, und aus Monaco, wo sie begraben wurde. Ihre Kinder wollten, dass ihr richtiges Grab in dem Kleinstaat an der Côte d‘Azur bleibt, wo sie zusammen mit ihrem fünften und letzten Ehemann und ihrem Sohn Moïse auf dem Marinefriedhof ruht. Baker hatte zwölf Kinder unterschiedlicher Herkunft und Religion als Symbol für Toleranz adoptiert. Die Tänzerin und Sängerin wurde als Personifikation des „Jazz Hot“ und für ihre wilde Art zu tanzen bekannt. Sie gilt als einer der bedeutendsten Showstars des 20. Jahrhunderts. Während des Zweiten Weltkriegs war sie zunächst beim Roten Kreuz tätig. Dann spielte sie eine wichtige Rolle im Widerstand gegen die Besatzer, der Résistance. Dafür wurde ihr unter anderem der Orden der französischen Ehrenlegion verliehen. Später kämpfte sie auch an der Seite von Martin Luther King gegen Rassismus.


Barenboim erkrankt

Berlin - Daniel Barenboim, Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper Unter den Linden, muss wegen Gesundheitsproblemen erneut ein Konzert verschieben. Krankheitsbedingt werde das für Dienstag (30. November) im Pierre Boulez Saal geplante Solokonzert zugunsten der UNO-Flüchtlingshilfe abgesagt, hieß es in einer Mitteilung vom Montag in Berlin. Das Konzert soll am 16. Februar nachgeholt werden. „Ich bedauere sehr, dass ich dieses Konzert absagen muss. Mir ist es sehr wichtig, die weltweite, lebensrettende Arbeit der UNO-Flüchtlingshilfe zu unterstützen“, wurde Barenboim zitiert. Zuvor hatte der Dirigent wegen Rückenproblemen Konzerte in Berlin und Wien absagen müssen. Ärzte hatten dem 79-Jährigen nach Angaben der Staatsoper zehn Tage strikte Ruhe verordnet. Betroffen waren das Abschlusskonzert des Pianisten bei den Jüdischen Kulturtagen Berlin sowie vier Abende mit Beethoven-Sonaten im Wiener Musikverein. Dort sollen die Konzerte ebenfalls mit Ersatzterminen nachgeholt werden.


Antike Stadt entdeckt

Athen - Griechische Archäologen glauben, die antike Stadt Maliboea entdeckt zu haben. Dies teilte am vergangenen Freitag das griechische Kulturministerium mit. Homer erwähnte die Stadt in seiner Sage über den Trojanischen Krieg (Ilias). Die Einwohner Maliboeas hätten sich mit Schiffen an dem sagenumwobenen Krieg beteiligt. Niemand wusste jedoch bislang, wo der Ort genau liegt. Nun haben die Archäologen in den vergangenen Monaten in der Nähe des kleinen Touristenhafens von Agiokampos in Mittelgriechenland die Fundamente einer Burg (Akropolis) freigelegt. An der Grabungsstätte wurden etliche Fragmente von Statuen und Keramikgegenständen freigelegt. Auf einer Keramik wurde das Wort Meliboea entziffert, wie das Ministerium mitteilte. Die Entdeckung dieser antiken Stadt sei in den vergangenen Jahren Ziel zahlreicher erfolgloser Ausgrabungen gewesen, hieß es. Die Ausgrabungen sollen nun im Frühling 2022 fortgesetzt werden, sie müssen derzeit wetterbedingt unterbrochen werden. (dpa)

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