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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Schaufenster

Prunk-Ausstellung

Paris - Die hochkarätigen Werke waren bislang nur in Sonderausstellungen in großen Museen in London und New York zu sehen - nun sind die Kunstobjekte und Juwelen des Scheichs Hamad bin Abdullah Al Thani dauerhaft in das prächtige Pariser Hôtel de la Marine direkt am zentralen Place de la Concorde eingezogen. Auf rund 400 Quadratmetern werden die Schätze aus der bis zu 6000 Werken umfassenden Sammlung gezeigt. Zur Eröffnung der Schauräume am Donnerstag sollten 120 Werke präsentiert werden. Sie decken jahrtausendelange Kunstgeschichte ab. Zu den Highlights gehört eine „Sternguckerin“ aus Marmor aus dem westlichen Kleinasien aus den Jahren um 3300-2500 vor Christus. Hamad bin Abdullah Al Thani ist der Cousin des Emirs von Katar. Er soll rund 20 Millionen Euro dafür bezahlt haben, dass seine Sammlung für die Dauer von 20 Jahren in das Hôtel de la Marine einzieht, dort wo sich einst die Galerie der Tapisserie befand. Denn der Prachtpalast aus dem 18. Jahrhundert war einst als königliches Möbellager konzipiert. Als besessen, aber selektiv hat sich der 40-jährige Scheich 2015 in „Vanity Fair“ beschrieben. Im Alter von 27 Jahren begann er eine Sammlung von Schmuck und Kunstobjekten aus dem indischen Mogulreich (16. bis 19. Jahrhundert) aufzubauen. In einer Rekordzeit von fünf Jahren hat er 400 Werke erworben, die unter anderem im Metropolitan Museum in New York und im Pariser Grand Palais zu sehen waren.


Rekord-Orchester

Caracas - Tausende Mitglieder von Venezuelas berühmtem Musikbildungsprogramm „El Sistema“ (Das System) haben einen Rekord als größtes Orchester der Welt aufgestellt. In der vergangenen Woche spielten im Innenhof der Militärakademie von Caracas 8573 Musiker gemeinsam den „Slawischen Marsch“ von Peter Tschaikowsky, wie das Guinness Buch der Rekorde bestätigte. Zuvor lag der Rekord bei 8097 Musikern. „Der Rekord von El Sistema ist der Beweis, dass Venezuela die Herausforderungen meistert“, schrieb Präsident Nicolás Maduro am Sonntag auf Twitter. Der Musiker und Komponist José Antonio Abreu hatte „El Sistema“ in den 1970er Jahren gegründet, um Kindern über die Musik einen Ausweg aus der Armut zu ermöglichen. Das Projekt gilt als Erfolg und wird auf der ganzen Welt kopiert. Hunderttausende Kinder und Jugendliche vor allem aus den Armenvierteln Venezuelas haben bislang eine musikalische Ausbildung erhalten. Auch der venezolanische Stardirigent Gustavo Dudamel, der derzeit das Symphonieorchester von Los Angeles leitet, ist aus „El Sistema“ hervorgegangen.


Beatles-Studiengang

Liverpool - Mehr als 50 Jahre nach Auflösung der Beatles würdigt ein neuer Studiengang in ihrer Heimatstadt Liverpool den immensen Einfluss der weltberühmten Musikgruppe auf Kultur und Gesellschaft. Ziel sei, das vorherrschende Denken über die Band in Frage zu stellen, sagte Dozentin Holly Tessler von der Universität Liverpool der Deutschen Presse-Agentur. Die Stadtverwaltung begrüßte den neuen Kurs: „Das zieht auch internationale Studenten an, es ist fantastisch für die Stadt“, sagte Kulturdezernentin Claire McColgan. Auch die Tourismusindustrie zeigte sich begeistert. „Die Beatles haben damals die Kultur verändert“, sagte Roag Best, Eigentümer eines Beatles-Museums, der dpa. „Die Beatles zu studieren, bedeutet nicht, nur etwas über eine Rock-‘n‘-Roll-Band zu lernen. Es bedeutet nicht nur, ihre Musik zu studieren.“ Vielmehr gehe es um Änderungen in der Kultur. „Das Studium ist nicht nur Teil der Musikgeschichte, denn die Beatles haben diese Grenze überschritten.“


Heinrich-von-Kleist-Preis

Berlin - Nach coronabedingt mehrfacher Verschiebung ist der österreichische Schriftsteller Clemens J. Setz am vergangenen Sonntag in Berlin mit dem Heinrich-von-Kleist-Preises für 2020 ausgezeichnet worden. Der mit 20.000 Euro dotierte Literaturpreis wurde während einer Matinée im Deutschen Theater in Abwesenheit verliehen. Von Setz wurde eine Videobotschaft eingespielt. Der Preis, der Setz bereits im März des vergangenen Jahres zuerkannt worden war, wird in Erinnerung an den Dramatiker, Novellisten und Essayisten Heinrich von Kleist (1777-1811) von der in Berlin und Köln agierenden Kleist-Gesellschaft verliehen. Aus Sicht der Gesellschaft ist der in Graz lebende 39-Jährige „ein literarischer Extremist im besten Sinne, ein Erzähler und Dramatiker, der seine Leser mit anarchischer Fantasie und maliziöser Fröhlichkeit stets aufs Neue verblüfft“. Sein neugieriger Blick auf die Welt verrücke die Maßstäbe der Normalität. Setz erhielt für seinen Erzählband „Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes“ 2011 den Belletristik-Preis der Leipziger Buchmesse. Weitere bekannte Werke sind die Romane „Indigo“ (2012) und „Die Stunde zwischen Frau und Gitarre“ (2015). (dpa)

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