Europäisches Filmtreffen
Ab dem ersten November kann man europäisches Kino genießen. Virtuell sowie mit einer Präsenz-Vorführung am 3.11. präsentiert sich das „Encuentro de cine europeo“ zum zweiten Mal dieses Jahr. An dem Mittwoch wird im Centro Cultural Recoleta der Film „Inventory“ vom slowenischen Regisseur Darko Sinko zu sehen sein. Eintrittskarten sind auf der Website des Kulturzentrums zu reservieren. Das Goethe-Institut, die Deutsche und die Österreichische Botschaft unterstützen das Filmfest. Präsentiert werden unter anderem die deutschsprachigen Filme „Aus dem Nichts“ von Fatih Akin und „Vor der Morgenröte“ von Maria Schrader. Online werden insgesamt 14 europäische Filmproduktionen bis zum 30. November gezeigt.
Konzert für NS-Verfolgte
Prag - Mit einem Konzert zu Ehren von NS-Verfolgten hat Deutschland in Tschechien ein Zeichen der Versöhnung gesetzt. In der Staatsoper in Prag erklangen am Mittwoch Werke von Pavel Haas, Viktor Ullmann und Felix Mendelssohn-Bartholdy. Eingeladen waren mehr als 600 Überlebende des nationalsozialistischen Terrors während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg sowie deren Angehörige und Vertreter der Gesellschaft. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wandte sich mit einem Video-Grußwort an die Besucher. „Trotz des Leids und der Gräuel, die Sie erleben mussten, (...) haben Sie uns die Hand gereicht zur Versöhnung“, sagte er. Unter den Gästen war die 82-jährige Alena Stankova, deren Eltern sich in der Region um Pilsen (Plzen) an einer Widerstandsgruppe gegen das NS-Regime beteiligt hatten. „Ich habe als Kind drei fröhliche Jahre verbracht, ehe meine Eltern ermordet wurden“, berichtete sie. Das Konzert fand im Rahmen des deutsch-tschechischen Kulturprojekts „Musica non grata“ statt, das an im Nationalsozialismus verfolgte Komponisten erinnert.
Entschluss zur Verfilmung
Luzern - Der ehemalige Kunstfälscher Wolfgang Beltracchi (70) lässt sein Leben verfilmen - als Komödie. „Wir haben unsere Filmrechte verkauft“, sagte Beltracchi der Deutschen Presse-Agentur. Viele Jahre habe er mit großen amerikanischen Firmen verhandelt. Den Zuschlag habe schließlich der deutsche Nachwuchsproduzent Mario Schühly gemeinsam mit seinem Vater Thomas Schühly erhalten. Thomas Schühly hatte mit Rainer Werner Fassbinder zusammengearbeitet und auch Filme wie „Der Name der Rose“ und Oliver Stones Monumentalfilm „Alexander“ produziert. Mario Schühly hat bisher Werbefilme produziert. Er ist nach eigenen Angaben im Gespräch mit renommierten Regisseuren und potenziellen Ko-Produzenten. Der Film solle ein „richtig schöner großer toller Kinofilm“ werden mit Spaß, einer Liebesgeschichte, Crime, Spannung - und Satire. „Man kann diesen Kunstmarkt ja nicht ernst nehmen“, so Beltracchi. „Wer den ernst nimmt, der muss ja verrückt sein.“ Beltracchi war vor zehn Jahren in Köln wegen Millionenbetrugs zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt worden. Anfang 2015 wurde er aus der Haft entlassen. Er hatte mit seiner Frau jahrelang gefälschte Bilder von Avantgarde-Malern wie Max Ernst, Heinrich Campendonk oder Max Pechstein in den Kunstmarkt geschleust. (cld/dpa)
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