Neuer Berlinale-Jurypräsident
Berlin - Der Filmemacher M. Night Shyamalan („The Sixth Sense“, „Glass“) wird Jurypräsident der nächsten Berlinale. Der 51-Jährige soll 2022 die Internationale Jury leiten, wie die Filmfestspiele in Berlin am Dienstag bekanntgaben. Der US-amerikanische Thrillerregisseur, der in Indien geboren wurde, fessele mit seinen Genrefilmen „seit drei Jahrzehnten weltweit das Publikum“. Die Berlinale zählt neben Cannes und Venedig zu den großen Filmfestivals der Welt. Die nächste Ausgabe ist vom 10. bis 20. Februar 2022 geplant - dann wieder als Präsenzveranstaltung. Die Jury entscheidet über die Preise im Wettbewerb, also beispielsweise darüber, wer den Goldenen Bären für den besten Film bekommt. Die Festivalleitung lobte den Drehbuchautor, Regisseur und Produzenten M. Night Shyamalan als einen der renommiertesten Namen der Branche. Mit seinen Filmen habe er ein Universum geschaffen, „in dem Ängste und Sehnsüchte eng beieinanderstehen, und junge Menschen nicht nur die Hauptfiguren, sondern auch die treibenden Kräfte sind, um Ängste zu überwinden“. Er sei im US-Filmgeschäft „eine einzigartige Figur“, teilte der künstlerische Festivalleiter Carlo Chatrian mit. Im Psychothriller „The Sixth Sense“ von 1999 spielte Bruce Willis eine der Hauptrollen. Der Film war mehrfach für den Oscar nominiert. M. Night Shyamalan drehte etwa auch die Spielfilme „Unbreakable - Unzerbrechlich“, „Signs - Zeichen“ und „The Village - Das Dorf“.
Rechte Verlage auf Buchmesse
Frankfurt/Main - Ein Stand von Verlagen der Neuen Rechten auf der Frankfurter Buchmesse hat kurz vor der offiziellen Eröffnung der Messe zu einer Kontroverse geführt. Die Bildungsstätte Anne Frank solidarisierte sich in einer am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme mit der Autorin Jasmina Kuhnke, die ihren Auftritt auf der Buchmesse wegen des dort vertretenen Jungeuropa-Verlags abgesagt hatte. „Es ist ein Desaster für unsere offene Debattenkultur, wenn sich Betroffene von Rassismus, Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit von der Frankfurter Buchmesse als der größten Debattenmesse des Landes zurückziehen, weil sie sich dort nicht sicher fühlen“, sagte Meron Mendel, der Direktor der Bildungsstätte. „Wir müssen in Deutschland inzwischen täglich rassistische und antisemitische Übergriffe auf Menschen dokumentieren“, sagte Mendel. Ähnlich äußerte sich Michael Müller, kulturpolitischer Sprecher der Linken-Fraktion im Frankfurter-Römer. „Die Frankfurter Buchmesse darf diesen Verlagen keine Bühne bieten, auch nicht in der hinterletzten Ecke“, betonte er. Meinungsfreiheit sei ein hohes Gut, betonte Buchmessen-Direktor Juergen Boos am Dienstag. „Die Buchmesse ist der Ort, der dafür steht. Und wir müssen leider auch Meinungen oder die Präsenz von Menschen aushalten, die ich nicht unbedingt gerne hier hätte.“ Schon 2017 hatte die Präsenz neurechter Verlage zu Protesten und einer Demonstration geführt.
Keine feministische Serie
New York - „Sex-and-the-City“-Autorin Candace Bushnell (62) findet, dass die Erfolgsserie nicht die richtige Botschaft für Frauen vermittelt. „Die Realität ist, dass die Suche nach einem Mann auf lange Sicht vielleicht nicht die beste wirtschaftliche Wahl ist“, sagte sie in einem Interview mit der „New York Post“. Männer könnten für Frauen „in vielerlei Hinsicht sehr gefährlich sein“, führte sie weiter aus. „Die TV-Show und die Botschaft waren am Ende nicht sehr feministisch.“ In den 90er Jahren schrieb Bushnell die Kolumne „Sex and the City“, die später als Buch veröffentlicht wurde und auf der die berühmte HBO-Serie lose basiert. Die Begeisterung für die Geschichte um Hauptfigur Carrie Bradshaw könne sie dabei durchaus verstehen, sagte Bushnell weiter. „Es ist eine großartige Sendung, sie ist wirklich witzig.“ Dennoch habe sie das Gefühl, dass sich manche Fans zu sehr an den fiktiven Leben der Figuren orientierten. Worum es in dem angekündigten Reboot der Serie geht, wisse sie selbst noch nicht, sagte die Autorin. Im Januar hatte der Streamingdienst HBO Max die Neuauflage der Kultserie (1998-2004) um New Yorker Frauen und ihre Liebesabenteuer verkündet - mit Sarah Jessica Parker, Cynthia Nixon und Kristin Davis als Hauptdarstellerinnen und ausführende Produzentinnen an Bord. (dpa)
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