Ingeborg-Bachmann-Museum
Klagenfurt - Das Haus, in dem die österreichische Schriftstellerin Ingeborg Bachmann ihre Jugend verbracht hat, wird zu einem Museum. Es geht für eine Summe von rund 500.000 Euro in den Besitz des Landes Kärnten und der Stadt Klagenfurt über. Der Kaufvertrag wurde am Mittwoch im Vorgarten des Hauses unterzeichnet. Die Geschwister der verstorbenen Lyrikerin überreichten den Zuständigen feierlich die Schlüssel. Ihre Bedingung für den Verkauf war, dass der Ort öffentlich zugänglich wird. Das Gebäude soll nun als Museum sowie als Begegnungsort genutzt werden. Mit der Eröffnung wird in etwa drei Jahren gerechnet. Die Familie übersiedelte 1933 in die Henselstraße im Kärntner Klagenfurt. „Hier gab es Klavierunterricht, unsere Mutter hat Klavier gespielt, der Vater Geige“, sagte Bruder Heinz Bachmann. Die glücklichen Jahre der Familie seien mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs aber jäh beendet worden. Durch Bombenangriffe sei das Haus teils zerstört worden, und die Familie zog um. Ingeborg Bachmann (1926-1973) gilt als eine der bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikerinnen und Prosaschriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts. Zu ihren bekanntesten Werken zählen „Der gute Gott von Manhattan“ und „Malina“. 1964 erhielt sie den Georg-Büchner-Preis.
Auktion in Kritik
Mexiko-Stadt - Die mexikanische Regierung hat die Absage einer geplanten Auktion in München gefordert, bei der unter anderem Dutzende präkolumbische Kunstgegenstände aus Mexiko versteigert werden sollen. Mexikos Kulturministerin Alejandra Frausto informierte das Münchner Auktionshaus Gerhard Hirsch Nachfolger in einem Brief darüber, dass 74 Artefakte im Katalog der geplanten Versteigerung als Eigentum der mexikanischen Nation identifiziert worden seien, wie ihr Ministerium am Montag mitteilte. Insgesamt sollen 324 Gegenstände - etwa Figuren, Masken und Gefäße, auch aus Peru und Bolivien - am 21. September unter den Hammer kommen. Der Verkauf der Stücke stelle eine Straftat nach mexikanischem Recht dar und trage außerdem zum Schmuggel und dem grenzübergreifenden organisierten Verbrechen bei, hieß es weiter vom Kulturministerium. Bei Mexikos Generalstaatsanwaltschaft sei Anzeige erstattet worden.
Chartrekord
Los Angeles - Der kanadische Rapper und R&B-Sänger Drake (34, „God‘s Plan“) hat einen Chartrekord aufgestellt. Gleich neun Songs seines neuen Albums „Certified Lover Boy“ haben es in der vergangenen Woche in die Top Ten der US-Singlecharts geschafft. Das berichtet das US-Magazin „Billboard“, das die Charts herausgibt. Der vorherige Rekord lag demnach bei sieben Top-Ten-Hits und wurde bislang viermal erreicht - von Michael Jacksons „Thriller“ (1982), Bruce Springsteens „Born in the USA“ (1984), Janet Jacksons „Rhythm Nation 1814“ (1989) sowie Drakes „Scorpion“ (2018). Fünf Songs von „Certified Lover Boy“ debütierten zudem in den Top Five. Somit zieht der Kanadier auch mit den Beatles gleich: Die Briten besetzten 1964 die ersten fünf Plätze der Billboard Charts. Seitdem war das keinem Künstler mehr gelungen. „Certified Lover Boy“ ist Drakes sechstes Studioalbum und erschien am 3. September. (dpa)
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