Preis für Cotillard
San Sebastián - Die französische Starschauspielerin Marion Cotillard wird beim diesjährigen Filmfestival von San Sebastián mit dem Ehrenpreis „Donostia“ ausgezeichnet. Die 45 Jahre alte Oscar-Gewinnerin aus Paris werde die Auszeichnung für ihre bisherige Karriere am 17. September im Kursaal-Auditorium der nordspanischen Stadt überreicht bekommen, teilten die Organisatoren des Festivals am Dienstag mit. Neben Cotillard soll nach einer früheren Mitteilung des Festivals auch Hollywoodstar Johnny Depp mit dem „Donostia“ ausgezeichnet werden. Der 58-jährige US-Amerikaner soll seine Auszeichnung am 22. September erhalten. Cotillard „glänzte in europäischen und amerikanischen Produktionen intensiv und mit gleichem Talent in dramatischen, komischen und actionreichen Rollen“, hieß es in der Begründung für die Verleihung. Sie habe unter anderem mit Regisseuren wie Michael Mann, Christopher Nolan, Woody Allen, Steven Soderbergh und James Gray gearbeitet. Den internationalen Durchbruch schaffte sie 2007 mit ihrer Darstellung der legendären Sängerin Édith Piaf in „La Vie en Rose“, für die sie 2008 unter anderem einen Oscar, einen Golden Globe- und einen Bafta-Award als beste Hauptdarstellerin erhielt. Die 69. Ausgabe des „Festival Internacional de Cine de San Sebastián“ findet zwischen dem 17. und dem 25. September statt.
„Neuer“ Vermeer
Dresden - Gut zwei Jahre nach der als Sensation gefeierten Entdeckung eines nackten Cupido (Amor) auf dem Bild „Brieflesendes Mädchen am offenen Fenster“ Johannes Vermeer (1632-1675) ist die spätere Übermalung komplett entfernt. Anfang September hat das weltberühmte Kunstwerk des Delfter Malers in der Gemäldegalerie Alte Meister Dresden Weltpremiere - in ursprünglicher Form und prominenter Gesellschaft. Die Staatlichen Kunstsammlungen (SKD) feiern ihren „neuen“ Vermeer mit einer Ausstellung „Johannes Vermeer. Vom Innehalten“ (10. September bis 2. Januar 2022). Sie vereint insgesamt 58 Bilder niederländischer Fein- und Genremaler „von allerhöchster Qualität“, sagt Museumsdirektor Stephan Koja. Vermeers Briefleserin wurde 1742 in Paris für Sachsens Kurfürsten Friedrich August II. aus der Sammlung eines französischen Prinzen erworben. Das Bild kam schon ohne Cupido nach Dresden. Dessen Existenz ist seit einer Röntgenaufnahme 1979 bekannt, der Fund wurde 1982 veröffentlicht. Seitdem ging die Wissenschaft davon aus, dass Vermeer die Rückwand des Raumes selbst übermalte. Laut Koja deutet manches darauf hin, dass der Sammlungsverwalter, ein Maler und Restaurator, sich mit den Bildern empfehlen wollte.
Sex Pistols-Prozess beendet
London - Zwei ehemalige Mitglieder der britischen Punkband Sex Pistols haben einen Prozess gegen Frontmann John Lydon um die Nutzung von Songs in einer TV-Serie über die Band gewonnen. Schlagzeuger Paul Cook und Gitarrist Steve Jones hatten Lydon - Künstlername Johnny Rotten - verklagt, weil er verhindern wollte, dass die Musik der Sex Pistols in der Miniserie „Pistol“ verwendet wird. Der Sechsteiler basiert auf Jones‘ Autobiografie „Lonely Boy: Tales From A Sex Pistol“ und soll im nächsten Jahr veröffentlicht werden. Regie führt Oscar-Gewinner Danny Boyle („Slumdog Millionaire“). Der High Court in London gab Cook und Jones am Montag Recht. Sie dürfen die Songs der Sex Pistols für die von Disney produzierte Serie nutzen, wenn die Mehrheit der Bandmitglieder zustimme. „Ich bin zutiefst beleidigt durch dieses Projekt“, sagte Lydon im Januar im Interview der Deutschen Presse-Agentur über die TV-Serie. Die Sex Pistols wurden 1975 gegründet, lösten sich aber schon 1978 auf.
Doch kein Wacken
Wacken - Die für Mitte September geplante kleinere Ausgabe des Heavy-Metal-Festivals im schleswig-holsteinischen Wacken fällt aus. Das Festival kann nach Angaben der Veranstalter vom Montag aufgrund der aktuellen Corona-Entwicklungen im Kreis Steinburg nicht stattfinden. „In Anbetracht der derzeitigen Situation ist ein ausgelassenes Festival, wie es unsere Fans verdienen, aufgrund der zu ergreifenden Maßnahmen, zu denen unter anderem eine Maskenpflicht in nahezu allen Bereichen des Festivals gehört, nicht vorstellbar“, sagte Veranstalter Holger Hübner. Die Veranstalter hatten für das ursprünglich vom 16. bis 18. September geplante Festival mit 20.000 Besuchern pro Tag geplant. Es wurden Auftritte unter anderem von Blind Guardian, Nightwish, Powerwolf, Doro und Hämatom erwartet. Ticketkäufer sollen ihr Geld nun zurückerhalten. Zuvor war bereits das traditionelle Heavy-Metal-Festival mit rund 75.000 Fans wie bereits 2020 wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden. Das nächste große Festival soll jetzt vom 4. bis 6. August 2022 stattfinden - mit Judas Priest, In Extremo und Limp Bizkit. (dpa)
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