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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Schaufenster

Kaufmann begeistert

Verona - Der Münchner Opern-Star Jonas Kaufmann hat am Dienstagabend das Publikum in der Arena di Verona begeistert. Er gab dort einen langen Gala-Abend mit Musik von Richard Wagner, Umberto Giordano und Giuseppe Verdi - und zahlreichen Zugaben - vor antiker Kulisse und coronabedingt ausgedünnten Sitzreihen. Schon zur Pause nach dem Wagner-Teil des Musikabends mit der berühmten Siegmund-Arie „Winterstürme wichen dem Wonnemond“ aus der Oper „Walküre“ gab es viel Applaus für den 52 Jahre alten Star-Tenor. Erst nach Mitternacht war das Konzert nach knapp drei Stunden vorbei. Dirigent Jochen Rieder, der schon oft mit Kaufmann zusammengearbeitet hat, führte das Orchester der Arena dabei durch den Abend. Kaufmann gilt als Spezialist für italienische und deutsche Opern.


Goldener Leopard

Locarno – Beim Filmfest von Locarno geht der Hauptpreis Goldener Leopard in diesem Jahr an die Sozialstudie „Vengeance is Mine, All Others Pay Cash“ aus Indonesien. Das teilte das Festival am Samstag mit. Der Filmtitel bedeutet auf Deutsch übersetzt „Die Rache ist mein, alle anderen zahlen bar“. Der 43 Jahre alte indonesische Regisseur Edwin („Die Nacht der Giraffe“) reflektiert darin die von Gewalt geprägte jüngere Geschichte seines Heimatlandes. Im zweiten wichtigen, allerdings dem Nachwuchs vorbehaltenen Wettbewerb „Filmemacher der Gegenwart“ konnte Deutschland einen besonders großen Erfolg verbuchen: Saskia Rosendahl („Fabian oder der Gang vor die Hunde“) erhält für ihre Interpretation einer mit dem Leben unzufriedenen jungen Frau in der Romanverfilmung „Niemand ist bei den Kälbern“ die Ehrung als beste Schauspielerin. Der Preis für die beste Regie im Hauptwettbewerb geht an den US-Amerikaner Abel Ferrara („Bad Lieutenant“) für den Polit-Thriller „Zeros and Ones“. Den Spezialpreis der Jury des Hauptwettbewerbs bekommt das Historiengemälde „A New Old Play“ des chinesischen bildenden Künstlers und Regisseurs Qi Jiongjiong. Im Hauptwettbewerb wird die Russin Anastasiya Krasovskaya als beste Schauspielerin in der Milieustudie „Gerda“ von Regisseurin Natalya Kudryashova (Russland) ausgezeichnet. Mohamed Mellali und Valero Escolar werden gemeinsam als beste Schauspieler in der Arbeiter-Komödie „Sis dies corrents“ („The Odd-Job Men“) der spanischen Filmregisseurin Neus Ballús („Die Plage“) geehrt. Die feierliche Verleihung aller Preise fand am Samstagabend in einer Gala auf der Piazza Grande des malerischen Urlaubsortes am Schweizer Ufer des Lago Maggiore statt.


Museums-Tournee

Gelsenkirchen - Ein umgebautes Binnenschiff mit Werken des Schweizer Künstlers Jean Tinguely (1925-1991) ist seit Montag in Deutschland zu bestaunen. Erste Station auf seiner Tournee entlang wichtiger Stationen des Künstlers ist Gelsenkirchen, wo Tinguely bewegliche Wandobjekte für das 1959 eröffnete Musiktheater geschaffen hatte. Blickfang auf dem Schiffsdeck der „MS Evolutie“ ist die Brunnenskulptur „Schwimmwasserplastik“, die normalerweise vor dem Museum Tinguely in Basel montiert ist. Aus beweglichen Düsen spritzt sie fortlaufend Wasserfontänen in alle möglichen Richtungen. In Gelsenkirchen hat das Schiff - wie an allen Haltepunkten - für zwei Tage festgemacht. Anlass für die Tournee ist das 25-jährige Bestehen des Museums. Start war am 27. Juni in Basel. Mehrtägige Aufenthalte gab es bereits unter anderem in Paris, Antwerpen und Amsterdam. In Nordrhein-Westfalen sind vier Stopps vorgesehen (Gelsenkirchen, Duisburg, Krefeld, Düsseldorf), bevor es über Koblenz, Frankfurt und Mannheim wieder zurück in die Schweiz geht. Tinguely ist bekannt für Skulpturen, die sich bewegen und mitunter auch Geräusche machen.


Neuer Kunstpreis

Düsseldorf - Nordrhein-Westfalen führt wieder einen zentralen Preis für zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler ein. Der mit 25.000 Euro dotierte „Kunstpreis Nordrhein-Westfalen“ soll künftig einmal im Jahr in einer der fünf Sparten Baukunst, Musik, Literatur, Darstellende Kunst oder Visuelle Künste verliehen werden. Ein vergleichbarer Preis sei zuletzt vor über 50 Jahren als „Großer Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen“ verliehen worden, teilte das Ministerium für Kultur und Wissenschaft am Freitag mit. „Das vergangene Jahr hat uns die Unverzichtbarkeit von Kunst als gesellschaftliche Ressource so deutlich gemacht wie nie. Dieser Bedeutung der zeitgenössischen Kunst für unsere Gesellschaft wollen wir mit dem neuen Kunstpreis Nordrhein-Westfalen Rechnung tragen“, sagte Ministerpräsident Armin Laschet. Der Preis wird demnach von einer Expertenjury unter Vorsitz des Ministerpräsidenten vergeben. Angesetzt ist die Verleihung für den 22. November. (dpa/wvg)

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