Tarantino kauft Kino
Los Angeles - US-Regisseur Quentin Tarantino (58, „Once Upon a Time in Hollywood“) hat in Los Angeles ein weiteres Kino erworben. Mit dem Ankauf des New Beverly Cinema hatte der Oscar-Preisträger schon 2007 ein kleines Familienkino vor dem Untergang bewahrt. Nun ist Tarantino neuer Eigentümer des historischen Vista Theatre am Sunset Boulevard, das wegen der Corona-Pandemie zuletzt geschlossen war. „Es ist für alle ein Win-Win-Deal“, sagte der bisherige Besitzer, Lance Alspaugh, am Dienstag der „Los Angeles Times“. Als „ikonischer Filmemacher“ sei Tarantino der perfekte Käufer. Der Preis für die Übernahme wurde nicht bekannt.
Vasen-Rückgabe
Rom - Die italienische Polizei hat der deutschen Botschaft in Rom sechs wertvolle Vasen zurückgegeben, die vor mehr als 20 Jahren aus einem Museum in Düsseldorf gestohlen wurden. Botschafter Viktor Elbling nahm die Glaskunst am Montag in Rom entgegen. Die historischen Vasen, Gläser und Karaffen mit Verzierungen kamen dem Glasmuseum Hentrich am 8. Februar 2000 abhanden. Die Polizei in Italien begann, in dem Fall mit Hilfe der deutschen Behörden zu ermitteln, wie die Carabinieri am Montag mitteilten. Im Juli des vergangenen Jahres fassten die Ermittler aus Turin ein deutsches Paar. Sie sollen versucht haben, das Museum zu erpressen. In einer Mitteilung damals hieß es, der 67-jährige Mann und die 63-jährige Frau hätten fünf Gegenstände aus dem 15. und 16. Jahrhundert an das Museum zurückgeben wollen und dafür 200.000 Euro verlangt. Bei einem arrangierten Treffen in einem Hotel in der Nähe von Turin sollte der Polizei zufolge die Übergabe erfolgen. Dort schnappten die Fahnder den Mann, der schon seit längerem im Nordwesten Italiens lebte.
Biermanns Werk archiviert
Berlin - Archiv und Tagebücher des Liedermachers Wolf Biermann gehören künftig zum Bestand der Berliner Staatsbibliothek. Die Staatsbibliothek erwarb mit Hilfe des Bundes sowie der Kulturstiftung der Länder das private und berufliche Archiv sowie die persönlichen Tagebücher des 84-Jährigen. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz, zu der die Staatsbibliothek gehört, kündigte am Mittwoch eine feierliche Übergabe für Dienstag an. Biermann selbst wird laut Ankündigung Lieder und Gedichte dazu beitragen. Biermann spiegele mit seinem Werk wie kein anderer Zerrissenheit und Vereinigung Deutschlands wider, hieß es. „Er war eine der wichtigsten politischen Stimmen des Widerstands in der DDR. Mit seinen politischen Essays regte er im wiedervereinigten Deutschland wichtige Debatten an.“ Der in Hamburg geborene Biermann war 1953 in die DDR gezogen und lebte in Ost-Berlin. Dauerhafte Auseinandersetzungen mit Staat und Partei gipfelten 1976 in seiner Ausbürgerung, die in Ost und West einen Sturm der Entrüstung auslöste.
Buchmesse vor Ort
Frankfurt/Main - Die Frankfurter Buchmesse soll in diesem Herbst als Präsenzveranstaltung stattfinden. Vorbehaltlich der pandemischen Entwicklung und unter den im Oktober geltenden Sicherheits- und Hygienebestimmungen werde die Bücherschau auf dem Messegelände veranstaltet, teilten die Organisatoren am Mittwoch mit. Darüber hinaus soll es auch digitale und hybride Angebote geben. Laut dem Hygienekonzept, das gemeinsam mit dem Land Hessen und dem Frankfurter Gesundheitsamt entwickelt wurde, wird es personalisierte Tickets geben. Neben dem Fachpublikum dürfen am Wochenende auch Privatbesucher kommen. Alle müssten nachweisen, dass sie vollständig geimpft, genesen oder negativ auf Covid-19 getestet sind, hieß es. Die Messe findet vom 20. bis 24. Oktober statt. Die Veranstalter wollen auch größere Ansammlungen verhindern. „Die Verteilung der Menschen auf dem Gelände wird per Video-Monitoring überwacht“, hieß es. Zudem wird die Gesamtteilnehmerzahl verringert und ein großzügiges Hallenkonzept erstellt. Laut den Angaben haben sich bislang Aussteller aus 60 Ländern angemeldet. Im vergangenen Jahr war die klassische Hallenausstellung aufgrund der Corona-Pandemie gestrichen worden. Es gab stattdessen ein umfassendes Angebot im Internet. (dpa)
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