Coronafälle nach „Showmatch“
Buenos Aires - Knapp anderthalb Wochen nach Ausstrahlung der argentinischen TV-Show „Showmatch“ sind mehrere Coronafälle innerhalb des Tanz- und Produktionsteams bekanntgeworden. Am 17. Mai wurde die erste Folge der von Marcelo Tinelli moderierten und produzierten Fernsehsendung nach etwa anderthalb Jahren Pause wieder ausgestrahlt. In den sozialen Medien sorgten die Bilder der Tanzshow für Entsetzen, da weder Abstand zwischen den Teilnehmenden bestand, noch Gesichtsmasken getragen wurden. Tinelli stellte klar, dass vorab alle Beteiligten der „Canal 13“-Show auf Corona getestet wurden. Insgesamt 196 PCR-Tests hätte es gegeben, die allesamt negativ ausfielen. Nun sind sechs der Tänzerinnen und drei Produzenten mit dem Virus infiziert, alle mit leichten Symptomen. Tinelli schrieb am Dienstag auf Twitter in einem Statement: „Die Ansteckungswelle (...) geht auch an uns nicht spurlos vorüber, und wir sind auch nicht von den Risiken einer Ansteckung außerhalb des Arbeitsplatzes ausgenommen, abgesehen von all den vorbeugenden Maßnahmen, die wir ergriffen haben.“
Virtuelles Theatertreffen
Berlin - Das Berliner Theatertreffen hat in seiner digitalen Ausgabe rund 48.000 Streaming-Abrufe verzeichnet. Wegen der Corona-Pandemie ging das Festival vom 13. Mai bis Pfingstmontag zum zweiten Mal in alternativer Form über die Bühne, es gab 80 Stunden Programm mit 56 Streams. Leiterin Yvonne Büdenhölzer zeigte sich am Dienstag sehr zufrieden: „Im Anbetracht, dass wir uns im zweiten Jahr der Pandemie befinden, haben wir alles möglich gemacht, was möglich war.“ Das Theatertreffen in dieser vollständig digitalen Form sei ein „reizvolles Experiment und eine positive Überforderung“. Für das Theatertreffen 2022 hoffen die Veranstalter aber auf weniger Distanz und Screens - und dafür auf viele physische Live-Momente und Begegnungen. Eine Jury wählt für das Berliner Theatertreffen jedes Jahr die zehn bemerkenswertesten Inszenierungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz aus. Diesmal lief zur Eröffnung der Livestream „Einfach das Ende der Welt“ vom Schauspielhaus Zürich. Zum Finale stand die Münchner Produktion „Scores That Shaped Our Friendship“ auf dem Programm.
Chamalet wird zu Wonka
Los Angeles - US-Schauspieler Timothée Chalamet (25) soll die Hauptrolle in einer weiteren Verfilmung über den Schokoladenfabrikanten Willy Wonka aus der Kinderbuchvorlage des britischen Autors Roald Dahl übernehmen. Das geplante Filmmusical dreht sich um das Leben des jungen Wonka, bevor er zu dem berühmten Fabrikbesitzer wird, wie die Branchenblätter „Variety“ und „Hollywood Reporter“ am Montag berichteten. Chalamets Sprecher teilten laut „Variety“ mit, dass der Schauspieler in dieser Rolle auch tanzen und singen werde. Der Drehstart ist für September geplant. Das Studio Warner Bros. hat Regisseur Paul King, den Macher der „Paddington“-Filme, mit dem Projekt beauftragt. „Harry Potter“-Produzent David Heyman ist ebenfalls an Bord. In der 1964 veröffentlichten Geschichte „Charlie und die Schokoladenfabrik“ von Roald Dahl (1916-1990) erhält der kleine Charlie Bucket aus ärmlichen Verhältnissen Eintritt in die Schokoladenfabrik des kauzigen Fabrikanten Willy Wonka, eine fantastische Welt aus Süßigkeiten. US-Komiker Gene Wilder spielte Wonka 1971 in „Charlie und die Schokoladenfabrik“. Das Buch wurde 2005 auch von Tim Burton verfilmt, Johnny Depp stellte darin den schrägen Fabrikanten dar. Chalamet war 2018 für die Hauptrolle in dem Beziehungsdrama „Call Me By Your Name“ für einen Oscar nominiert.
Kafka-Zeichnungen veröffentlicht
Jerusalem - Die israelische Nationalbibliothek hat eine Sammlung von Handschriften, Manuskripten und Zeichnungen des jüdischen Schriftstellers Franz Kafka (1883-1924) erstmals online veröffentlicht. Dies sei das Ergebnis „eines intensiven, jahrelangen Prozesses der Konservierung und Restaurierung“, teilte die Einrichtung in Jerusalem am Mittwoch mit. Die Sammlung sei eine der größten dieser Art und enthalte Dutzende von Manuskripten, Notizheften, persönlichen Briefen und Zeichnungen. Darunter seien auch drei Entwürfe der Erzählung „Hochzeitsvorbereitungen auf dem Lande“ sowie ein Heft für Kafkas Hebräischstudien. Die Dokumente stammen aus dem Nachlass von Kafkas bestem Freund Max Brod (1884-1968). Brod war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts einer der bekanntesten Vertreter der Prager deutschsprachigen Literatur. Sein Freund Kafka hatte ihn vor seinem Tod 1924 gebeten, seine Werke zu verbrennen. Brod brachte sie jedoch zur Veröffentlichung und Kafka erlangte posthum Weltruhm. Nach einem jahrelangen erbitterten Rechtsstreit, der Gerichte in Deutschland, der Schweiz und Israel beschäftigte, ging Brods Nachlass schließlich an die Jerusalemer Bibliothek. (cld/dpa)
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