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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Schaufenster

Filmdreh vor dem Laptop

München - Sibel Kekilli hat in München erstmals einen Film in Form von Videokonferenzen gedreht. Für die Komödie „Shutdown“ saß sie zwei Tage lang die ganze Zeit vor dem Laptop. „Das war am Ende schon auch ermüdend“, sagte die 40-Jährige der Deutschen Presse-Agentur in München. Der Streifen von Wolfgang Panzer spielt während des ersten Corona-Lockdowns vor gut einem Jahr. Kekilli („Tatort“) ist darin die Eventmanagerin Sarah. Sie ist arbeitslos und will einen Feinkost-Lieferdienst aufbauen. Doch das ist kompliziert, auch weil ihr Ex-Freund (Kostja Ullmann) ihre Pläne durchkreuzt. Die Schauspieler waren während des Drehs in München, im Chiemgau und in der Schweiz und sahen sich nur über ihre Bildschirme, neben Kekilli und Ullmann auch Radost Bokel und Marc Benjamin. Panzers Regieanweisungen kamen digital. Ein Problem: Die Internetverbindung, die einmal sogar komplett zusammenbrach. „Der normale Wahnsinn“, kommentierte Kekilli. Wann und wo der rund 85 Minuten lange „Screen Only“-Film zu sehen sein wird, der die Darsteller nur in Videokonferenzen zeigt, ist noch unklar. Für Panzer beginnt der härteste Teil: die Postproduktion, bei der die vielen Aufnahmen zum Film werden. Doch der Regisseur ist froh, dass er die neue Art des Drehs ausprobiert hat. „Das war ein spannendes Experiment.“


Hollywoods Top-Drehbücher

Los Angeles - Der Western „Neues aus der Welt“ mit Oscar-Preisträger Tom Hanks und der 12-jährigen Berlinerin Helena Zengel ist für die diesjährigen Auszeichnungen von Hollywoods Drehbuchautoren nominiert. Der Verband Writers Guild of America (WGA) gab die Auswahl der Kandidaten am Dienstag bekannt. Die Trophäen werden am 21. März im Rahmen einer virtuellen Zeremonie vergeben. In der Kategorie „Adaptiertes Drehbuch“ wetteifern mit „Neues aus der Welt“ unter anderem das Musikdrama „Ma Rainey‘s Black Bottom“ und die Satire „Borat Subsequent Moviefilm“. Unter den fünf Anwärtern für den Preis für das Original-Drehbuch sind „Sound of Metal“, „Promising Young Woman“ und „The Trial of the Chicago 7“. Die WGA-Trophäen sind oft ein Indikator für die spätere Oscar-Vergabe. Im vergangenen Jahr holten die WGA-Gewinner für Original-Drehbuch („Parasite“) und adaptiertes Drehbuch („Jojo Rabbit“) auch die entsprechenden Oscars.


Banksy-Werk in Privatbesitz

Nottingham - In Nottingham ist ein Werk des Street-Art-Künstlers Banksy an einen Galeristen verkauft und aus einer Hauswand herausgetrennt worden. Das erst im Oktober vergangenen Jahres aufgetauchte Bild eines Mädchens, das einen Fahrradschlauch als Hula-Hoop-Reifen benutzt, ist einem BBC-Bericht zufolge am Mittwochmorgen von Spezialisten als Ziegelplatte aus der Wand eines Wohnhauses entfernt worden. Die Stelle wurde zunächst provisorisch abgedichtet und das Werk abtransportiert. Galerist John Brandler sagte der BBC, er habe eine sechsstellige Summe für das Werk bezahlt und wolle dieses schützen und demnächst ausstellen. Unter einer Plastikabdeckung wie in Nottingham würde das Bild auf Dauer schimmeln und Schaden nehmen, so Brandler. Der Galerist hatte zuvor bereits ein anderes Banksy-Werk erworben und von seinem Ursprungsort an einer Garage entfernen lassen. Einem Bericht der lokalen Zeitung „The Nottingham Post“ zufolge will der Hausbesitzer die Erlöse des Verkaufs spenden. Unklar blieb zunächst die Haltung des Künstlers selbst. Banksy hatte sich jedoch in der Vergangenheit wiederholt gegen die Kommerzialisierung von Kunst und ihre Präsentation in Museen und Galerien ausgesprochen.

Posting mit Nachspiel

London - Wegen eines anti-homosexuellen Postings in sozialen Medien hat eine Schauspielerin in Großbritannien ihre Rolle in einem Musical verloren. Ein Gericht in London lehnte am Mittwoch eine Klage der 26-Jährigen über 128.000 Pfund Schadenersatz gegen das Curve Theatre in Leicester ab. Die Darstellerin sollte in „Die Farbe Lila“ nach dem gleichnamigen Roman von Alice Walker die Hauptrolle Celie spielen, die in manchen Darstellungen als lesbisch beschrieben wird. Als aber 2019 ein älterer Facebook-Beitrag der Schauspielerin bekannt wurde, ersetzte das Theater sie. Der Schritt wurde auch vom männlichen Hauptdarsteller begrüßt. Ihre Entlassung sei nicht auf Grundlage ihres christlichen Glaubens erfolgt, urteilte das Arbeitsgericht in London nun. Vielmehr habe das Theater aufgrund negativer Reaktionen um seinen Ruf und den Erfolg des Stücks gefürchtet. (dpa)

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