Doku über Abbey-Road-Studio
London - Die Fotografin Mary McCartney (51), Tochter von Ex-Beatle Paul McCartney, will eine Dokumentation über das berühmte Abbey-Road-Studio drehen. „If These Walls Could Sing“ (Wenn diese Mauern singen könnten) sei der erste Dokumentarfilm in Spielfilmlänge über den Ort, an dem die „Fab Four“ die meisten ihrer Songs aufnahmen, teilten die Betreiber mit. Das Tonstudio feiert im November sein 90-jähriges Bestehen. Berühmt geworden ist der Name auch durch das gleichnamige Beatles-Album von 1969, das die vier Musiker bei der Überquerung eines Zebrastreifens in der Abbey Road zeigt. „Einige meiner ersten Erinnerungen stammen aus der Zeit, die ich an der Abbey Road verbracht habe“, sagte Mary McCartney. „Ich wollte schon seit langem die Geschichte dieses historischen Orts erzählen.“ Die Fotografin wurde 1969 als ältestes Kind von McCartney und dessen mittlerweile gestorbener Frau Linda geboren. Studioleiterin Isabel Garvey freut sich bereits auf den Film. In Anlehnung an den Arbeitstitel sagte sie: „Wenn diese Mauern sprechen könnten - ich habe aufgehört zu zählen, wie oft ich diese Worte schon gehört habe.“ In der Ankündigung heißt es, die Dokumentation enthalte Interviews mit zahlreichen Prominenten, einen beispiellosen Blick hinter die Kulissen und einen faszinierenden Soundtrack. Das Abbey Road Studio dient seit 1931 für Musikaufnahmen, als der Komponist Edward Elgar („Pomp and Circumstance Marches“) dort eine Aufführung leitete. Auch aktuelle Musikstars wie Kanye West und Adele haben das Studio genutzt. Das Gebäude steht mittlerweile unter Denkmalschutz.
Chemnitz wird Kulturhauptstadt
Berlin - Die Kulturminister der deutschen Bundesländer haben am Montag während einer Videoschalte die Entscheidung für die ostdeutsche Stadt Chemnitz als Europäische Kulturhauptstadt einstimmig bestätigt. Das wurde anschließend in Berlin mitgeteilt. Die sächsische Stadt hatte sich Ende Oktober gegen die auf der Shortlist noch vertretenen Städte Hannover, Hildesheim, Magdeburg und Nürnberg durchgesetzt. Die entsprechende Empfehlung für Chemnitz verkündete die europäische Auswahljury. Zuvor waren bereits die Mitbewerber Dresden, Gera und Zittau ausgeschieden. Die zweite Europäische Kulturhauptstadt 2025 stellt Slowenien.
Gotham Awards verliehen
Los Angeles/New York - Das Road-Movie „Nomadland“ hat bei der Verleihung der Gotham Awards in der Nacht zum Dienstag in New York den Spitzenpreis als bester Film gewonnen. Die seit 1991 verliehenen Kritikerpreise für Independent-Filme gelten als Auftakt der Trophäensaison, die Ende April mit der Oscar-Verleihung endet. Das Drama der in China geborenen Regisseurin Chloé Zhao (38) holte zudem den Zuschauerpreis. Frances McDormand spielt darin eine Frau, die nach dem wirtschaftlichen Kollaps einer Kleinstadt in ihrem Van durch den amerikanischen Westen zieht. Die Mexikanerin Fernanda Valadez holte mit „Identifying Features“ (dt. Titel: „Was geschah mit Bus 670?“) den Preis für den besten Internationalen Film. Darin macht sich eine Mutter an der US-mexikanischen Grenze auf die Suche nach ihrem verschollenen Sohn. US-Schauspielerin Nicole Beharie wurde für ihre Rolle in dem Drama „Miss Juneteenth“ zur besten Schauspielerin gekürt. Der britische Musiker und Schauspieler Riz Ahmed gewann als bester Hauptdarsteller. Neben Ahmed war unter anderem der im August an Krebs gestorbene „Black Panther“-Star Chadwick Boseman für seinen letzte Rolle in „Ma Rainey‘s Black Bottom“ nominiert gewesen. Im Rahmen der Gotham-Verleihung zollten ihm die Verleiher ein emotionales Tribut. Die im Netz übertragende Show ging virtuell und Live in einem Club in New York über die Bühne. Zu früheren Gotham-Gewinnern, die später auch Oscars holten, zählen die Filme „Moonlight“, „Spotlight“, „Birdman“ und „The Hurt Locker“. (dpa)
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