Musizieren für Corona-Impfstoff
Brüssel/New York - Zum Abschluss eines Spendenmarathons für Impfstoffe gegen das Coronavirus und die Behandlung der Lungenkrankheit Covid-19 sind am Samstagabend internationale Stars bei einem großen Online-Konzert aufgetreten. „Das Coronavirus brachte uns Schmerz und Unsicherheit“, sagte der Moderator, Schauspieler Dwayne „The Rock“ Johnson, zum Auftakt der Veranstaltung, die weltweit zu sehen war. „Wir können diese Krise nur gemeinsam bekämpfen.“ Die Musikerin Miley Cyrus sang vor den leeren Rängen eines Football-Stadions ein Lied, das sie Ärzten und Pflegern widmete. Auf die Rasenfläche wurde das Wort „Help“ projiziert, „Hilfe“. Shakira trat mit einem optimistischen Song über den Moment auf, „wenn nach dunklen Zeiten wieder die Sonne scheint“, wie sie sagte. Zuvor waren bei einer virtuellen Geberkonferenz neue Hilfszusagen in Höhe von 6,15 Milliarden Euro zusammengekommen. Damit stiegen die Einnahmen insgesamt auf 15,9 Milliarden Euro.
Diversitäts-Checkliste im Film
Hamburg - Die Ehefrau nur am Herd, der Schwarze oder Rumäne stets verdächtig und der Schwule bloß eine tuntige Witzfigur - Klischees und stereotype Rollenbilder kommen noch immer sehr häufig in deutschen Filmen vor. Dem will die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein (FFHSH) einen Riegel vorschieben. Deshalb hat sie als erste Filmförderung bundesweit einen verpflichtenden Fragebogen rund um das Thema Diversität entwickelt, die alle Filmemacher für die Beantragung von Fördermitteln ausfüllen müssen. Dabei gehe es in erster Linie darum, die Drehbuchautoren, Produzenten und Regisseure auf diesem Gebiet zu sensibilisieren, sagte in Hamburg FFHSH-Geschäftsführer Helge Albers der Deutschen Presse-Agentur. „Mehr Vielfalt filmen und Geschichten erzählen, die sonst ungehört bleiben: Wir wollen unsere vielfältige, multikulturelle Gesellschaft modern und in all ihren Facetten auf der Leinwand sehen.“ Es sei „jetzt höchste Zeit, unbewusste Vorurteile und Klischees zu hinterfragen“. Deshalb sollen die Filmemacher von nun an Stellung zu den Themen, Rollen und Besetzungen ihres Filmes beziehen „Wir wollen verstehen und wissen, warum sie ihre Rollen so besetzt und den Stoff so entwickelt haben, wie sie es getan haben“, ergänzte FFHSH-Sprecherin Claudia Hartmann. „Manchmal gibt es ja auch inhaltliche Gründe, warum ein Film nicht divers ist. Die wollen wir aber nachvollziehen können.“ Der Filmförderung gehe es bei der Entscheidung einer Förderung immer um die Qualität der Stoffe. Die Erfahrung der vergangenen Jahre zeige: Je diverser ein Film ist, desto besser ist er meist auch.
„Dark“ international ein Erfolg
Berlin - Seit wenigen Tagen ist die dritte Staffel der deutschen Netflix-Serie „Dark“ abrufbar, in der es um Zeitreisen in der fiktiven Atomkraftwerk-Stadt Winden geht. „Dark“ ist bis heute unser meistgesehenes Netflix-Original aus Deutschland“, teilte der Online-Videodienst auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Der Streamingdienstleister macht ein Geheimnis um genaue Abrufzahlen. Nur so viel: „„Dark“ ist ein riesiger internationaler Erfolg: Nach der Veröffentlichung der ersten Staffel stellten wir fest, dass 9 von 10 Zuschauern aus dem Ausland kamen. Das gilt auch für Staffel zwei - 93 Prozent der Zuschauer von Staffel 1 und 2 stammen nicht aus Deutschland.“ Viele internationale Zuschauer sähen zudem „Dark“ gerne auf Deutsch mit Untertiteln, heißt es von der Netflix-Unternehmenskommunikation. „Zum Beispiel sahen in Japan etwa 3 von 4 Zuschauern die zweite Staffel in der Originalsprache, in Korea waren es über 90 Prozent.“ Außerhalb von Deutschland, Österreich und der Schweiz werde „Dark“ am häufigsten in Chile und Polen angesehen. Die finalen acht Episoden des Netflix-Exportschlagers, die seit Samstag abrufbar sind, bringen das Rätsel um Raum und Zeit zu einem Ende. In der Serie versuchen diverse Zeitreisende, den sich wiederholenden Kreislauf der Ereignisse in der AKW-Stadt Winden zu verstehen und zu durchbrechen. (dpa)
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