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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Schaufenster

90. Geburtstag als Baustelle

Berlin - 90 Jahre nach seiner Eröffnung am 3. Oktober 1930 ist das Pergamonmuseum Berlin weiter eine Großbaustelle und weitgehend für die Öffentlichkeit gesperrt. „Die Sanierung schreitet trotz der besonderen Herausforderungen beim Bauen in historischem Bestand und dem Nebeneinander von Baubetrieb und Museumsbetrieb gut voran“, sagte Hermann Parzinger, als Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz auch für die Staatlichen Museen zu Berlin zuständig, der dpa in Berlin. „Den Pergamonaltar so lange nicht zeigen zu können, schmerzt uns alle sehr“, sagte Parzinger. „Deshalb hatten wir uns für die zweistufige Grundsanierung entschieden, die immer zumindest einen Teil des Hauses für Besucher zugänglich belässt - so wird während der Sanierung des Südflügels der Altar dann wieder sichtbar.“ Im aktuellen Bauabschnitt wird im Nordflügel saniert. Damit sind der rekonstruierte Altar und seine original erhaltenen Friese verschlossen. Als eines der wenigen Museen in Deutschland lockt das Pergamon auf der Berliner Museumsinsel jährlich mehr als eine Million Besucher an - wenn es komplett geöffnet ist. Im vergangenen Jahr kamen immer noch 804.000 Besucherinnen und Besucher. Der erste Bauabschnitt des 1910 bis 1930 gebauten Museums soll 477 Millionen Euro kosten. Die 2013 begonnenen Arbeiten im ersten Abschnitt sollen spätestens in fünf Jahren abgeschlossen sein.


„Opernwelt“ kürt Gewinner des Jahres

Berlin - Die Oper Frankfurt und das Grand Théâtre de Genève teilen sich den Titel „Opernhaus des Jahres“. Beide Häuser wurden bei einer Abstimmung der Fachzeitschrift „Opernwelt“ unter 43 Kritikern für ihre Dramaturgie, Entdeckerfreude und individuellen Regie-Handschriften gelobt, teilte das Magazin am Dienstag in Berlin mit. Die Sopranistin Marlis Petersen und der Countertenor Jakub Józef Orliński wurden als beste Sänger gewählt. Für seine „Tannhäuser“-Inszenierung bei den Bayreuther Festspielen wählten die Musikkritiker Tobias Kratzer zum „Regisseur des Jahres“ und die Produktion als „intelligent-subversives Roadmovie“ auch zur „Aufführung des Jahres“. Zum neunten Mal wurde das Bayerische Staatsorchester „Orchester des Jahres“, dessen bisheriger Generalmusikdirektor Kirill Petrenko sich in diesem Jahr den Titel als „Dirigent des Jahres“ mit dem Schweizer Titus Engel teilt. „Bühnenbildnerin des Jahres“ wurde Katrin Lea Tag für die Ausstattungen der Frankfurter „Salome“ und „The Bassarids“ an der Komischen Oper Berlin. „Kostümbildner des Jahres“ wurde Achim Freyer für seine Arbeit für George Enescus „Œdipe“ bei den Salzburger Festspielen 2019. Bei ihrer vierten Kür zur besten Sängerin würdigten die Kritiker Marlis Petersens Darstellung der Marietta/Marie in Wolfgang Korngolds Oper „Die tote Stadt“ an der Bayerischen Staatsoper sowie der Königstochter Salome in Richard Strauss’ gleichnamigem Musikdrama am Theater an der Wien. Im Falle des Sängertitels an Jakub Józef Orliński hob die Jury dessen „betörende Lesart“ des Titelhelden in Händels „Tolomeo“ am Badischen Staatstheater Karlsruhe hervor. Paul Dessaus Musiktheater „Lanzelot“ erlebte 50 Jahre nach seiner Uraufführung eine gefeierte Neuproduktion am Deutschen Nationaltheater Weimar in der Regie von Peter Konwitschny und unter der musikalischen Leitung von Dominik Beykirch und wurde dafür zur „Wiederentdeckung des Jahres“ gewählt.

Studie wirft Schatten auf Berlinale

Berlin - Der erste Leiter der Berlinale, Alfred Bauer, war nach einer neuen Studie enger mit dem NS-Regime verbunden als bisher bekannt. Nach 1945 habe Bauer seine Rolle in der Filmindustrie in der NS-Zeit systematisch verschleiert, heißt es in einer von den Internationalen Filmfestspielen Berlin in Auftrag gegebenen Untersuchung des Münchner Instituts für Zeitgeschichte (IfZ). Die Erkenntnisse über Bauers Verantwortlichkeiten in der Reichsfilmintendanz und sein Verhalten im Entnazifizierungsverfahren seien bestürzend, erklärte Berlinale-Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek am Mittwoch. Bauer hatte die Berlinale von 1951 bis 1976 geleitet. Nach seinem Tod benannte die Berlinale eine Auszeichnung nach ihm. Die Filmfestspiele hatten die Untersuchung in Auftrag gegeben, nachdem die Wochenzeitung „Die Zeit“ berichtet hatte, Bauer sei während des Nationalsozialismus „hochrangiger Funktionär der NS-Filmbürokratie“ gewesen. (dpa)

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