Tango im Advent
Berlin - Die Musik ihrer Heimat in die Ferne tragen: Das ist ein Anliegen des argentinischen Bläserensembles „Di Brass“. Die fünf Musiker aus Rosario werden im Dezember nach Deutschland reisen und für einen guten Zweck moderne und traditionelle Stücke ihrer Heimat zum Besten zu geben. Organisiert und unterstützt von der Stiftung Verbundenheit wird „Di Brass“ in den Städten Berlin, Baden-Baden, Weißenohe und Bayreuth gastieren. In ihrem Tournee-Repertoire befinden sich Werke wie der berühmte Tango-Klassiker „Por una cabeza“ von Carlos Gardel, zeitgenössischer Tango a la Piazzolla und andächtige Weihnachtslieder wie „Stille Nacht“. Der Erlös der Benefizkonzerte geht an das Kinderkrankenhaus Mukatschewo in der Ukraine. Das argentinische Ensemble „Di Brass“ entstand 2012 aus einer Zusammenarbeit von Mitgliedern des Symphonieorchesters Rosario. Ihr vielfältiges Repertoire umfasst traditionell-argentinische Lieder aus Tango und Folklore sowie Weihnachtslieder. Heute besteht „Di Brass“ aus den Trompetern Marcelo Romano und Jonatan Bravo, Flügelhornist Fabricio Cortassa, David Castro an der Bassposaune und Perkussionist Martín Rodríguez. Infos auf www.stiftung-verbundenheit.de.
Banksy-Bild aus Wand geschnitten
Hostomel - In der Ukraine ist kurz nach der Entstehung ein Bild des Streetart-Künstlers Banksy von Kriminellen aus der Wand geschnitten worden. Im Kiewer Vorort Hostomel hätten Polizisten eine Gruppe von acht Personen im Alter zwischen 27 und 60 Jahren festgenommen, teilte der Polizeichef des Gebietes Kiew, Andrij Njebytow, am letzten Freitag mit. Das Bild einer Frau im Morgenmantel mit Lockenwicklern und einer Gasmaske sei vor Ort beschlagnahmt worden. Der Organisator sei ein im Jahr 1990 geborener Kiewer. Ein Motiv wurde zunächst nicht bekannt. Die Polizei war nach einem Anruf von Anwohnern aktiv geworden. Sie hatten beobachtet, wie das Bild aus der Wärmedämmung geschnitten wurde. Das Kulturministerium wurde inzwischen eingeschaltet, um über das weitere Schicksal des Bildes zu entscheiden. Im November war bekannt geworden, dass der mysteriöse britische Künstler Banksy mehrere Werke in den vom russischen Angriffskrieg betroffenen Vororten von Kiew und in der ukrainischen Hauptstadt selbst hinterlassen hat. Russland ist Ende Februar in die Ukraine einmarschiert.
Preußischer Kulturbesitz: Reform geplant
Berlin - Mit der geplanten Reform der Stiftung Preußischer Kulturbesitz sollen die Museen und Einrichtungen des Verbundes deutlich gestärkt werden. Der Stiftungsrat von Deutschlands international wichtigster Kulturinstitution stimmte den grundlegenden Veränderungen einstimmig zu. Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) sprach am Montag in Berlin von einem „großen, wichtigen Schritt zu mehr Autonomie und Selbstständigkeit und damit besserer Handlungsfähigkeit“. Die von Bund und Ländern getragene Stiftung gilt als zu behäbig, ihre Museen international als nicht auf der Höhe ihrer Möglichkeiten. Zur Stiftung mit rund 2000 Mitarbeitern gehören etwa die Staatlichen Museen in Berlin, deren 15 Sammlungen mit 4,7 Millionen Objekten an 19 Standorten präsentiert werden. Einer Analyse des Wissenschaftsrates zufolge, dem wichtigsten wissenschaftspolitischen Beratungsgremium in Deutschland, ergeben sich unklare Entscheidungsprozesse durch die Konstruktion. Offen ist weiter die Frage, wie die inhaltlichen Veränderungen finanziert werden können. Dazu sollen bis Sommer 2023 Vorschläge vorgelegt werden. (dpa/ka)
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