Büchner-Preis für Emine Sevgi Özdamar
Darmstadt - Die Schriftstellerin Emine Sevgi Özdamar hat am letzten Samstag den diesjährigen Georg-Büchner-Preis verliehen bekommen. Die mit 50.000 Euro dotierte Auszeichnung zählt zu den wichtigsten literarischen Preisen im deutschsprachigen Raum. Bereits Anfang August war bekannt geworden, dass Özdamar die Auszeichnung erhält. Die 1946 in der Türkei geborene Schriftstellerin hatte damals erklärt, Vergangenes und Geliebtes zu bewahren sei ein Antrieb für ihre künstlerische Arbeit. „Ich hatte früher immer gesagt, ich möchte die Toten ins Gedächtnis rufen“, so die Schriftstellerin. „Mit Emine Sevgi Özdamar zeichnet die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung eine herausragende Autorin aus, der die deutsche Sprache und Literatur neue Horizonte, Themen und einen hochpoetischen Sound verdankt“, begründete die Jury ihre Wahl. Seit 1951 vergibt die Akademie den Preis an Schriftsteller, die in deutscher Sprache schreiben.
Internationales Filmfestival in Mar del Plata
Mar del Plata - Tausende Cineasten füllen derzeit die Kinosäle der Küstenmetropole Mar del Plata, wo vom 3. bis zum 13. November das 37. Internationale Filmfestival stattfindet. Zehn Tage lang präsentieren Regisseure und Schauspieler hunderte nationale und internationale Filme sowie zahlreiche Wettbewerbe und Sondervorführungen. Unter den bekanntesten Filmen ist die argentinisch-uruguayische Koproduktion „La uruguaya“ von Ana García Blaya, die auf dem Filmfest ihre Weltpremiere feiert. Sehnlichst erwartet wurde auch der Film „Trenque Lauquen“ von Laura Citarella, die die Schauspielerin Laura Paredes für ihre Produktion gewinnen konnte - einer der Stars des Films „Argentina, 1985“. Das Festival gilt als nationales Highlight für Filmliebhaber: Es ist das einzige Filmfest in Lateinamerika, das vom Internationalen Verband der Filmproduzenten (FIAPF) in der sog. „Klasse A“ eingestuft ist - wie auch die renommierten Festivals in Berlin, Cannes oder Venedig.
Antike Bronzestatuen entdeckt
San Casciano dei Bagni - Bei Ausgrabungen in dem italienischen Thermalort San Casciano dei Bagni sind 24 Bronzestatuen aus der Antike gefunden worden. Den Experten zufolge ist dies eine Sensation: „Die Entdeckung wird Geschichte schreiben“, sagte der für die Ausgrabungen verantwortliche Archäologe Jacopo Tabolli am Dienstag. Italiens Kulturminister Gennaro Sangiuliano sprach von einem „Schatz“. Die Statuen in dem Ort in der Region Toskana wurden zwei Jahrtausende lang durch den Schlamm und das heiße Wasser der Thermen geschützt. Einige von ihnen sind fast einen Meter hoch. Sie stammen den Angaben zufolge aus der Zeit zwischen dem 2. Jahrhundert vor und dem 1. Jahrhundert nach Christus, die von etruskischen und römischen Einflüssen geprägt war. Neben den Statuen wurden noch rund 5000 Münzen in Gold, Silber und Bronze gefunden. (dpa/ka)
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