Klimaschützer bewerfen van-Gogh-Gemälde
London - Umweltschützerinnen haben das berühmte Gemälde „Sonnenblumen“ des niederländischen Künstlers Vincent van Gogh in London am vergangenen Freitag mit Tomatensuppe beworfen. Wie die National Gallery mitteilte, blieb das Werk aus dem Jahr 1888 unbeschadet, lediglich der Rahmen sei leicht beschädigt worden. Britischen Medien zufolge war das Gemälde, das einen Schätzwert von umgerechnet rund 84 Millionen Euro hat, durch eine Glasscheibe geschützt. Laut der Zeitung „Guardian“ war das den Frauen bewusst. Die zwei Aktivistinnen der Gruppe „Just Stop Oil“ wurden wegen schweren Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung festgenommen, wie Scotland Yard mitteilte. „Just Stop Oil“ demonstriert bereits seit zwei Wochen in London mit Sitzblockaden gegen die Vergabe neuer Lizenzen zur Öl- und Gasförderung in Großbritannien.
Luz Gabás gewinnt Planeta-Literaturpreis
Barcelona - Die spanische Schriftstellerin Luz Gabás hat den diesjährigen Planeta-Preis gewonnen, die höchstdotierte literarische Auszeichnung der spanischsprachigen Welt. Wie die Jury in der Nacht zum vergangenen Sonntag mitteilte, erhielt die 54-Jährige den mit einer Million Euro dotierten Preis für ihren Roman „Lejos de Luisiana“ (Weit weg von Louisiana). Der Roman spielt im 18. Jahrhundert im heutigen US-Staat Louisiana, dessen westlicher Teil damals in spanischen Händen war. Geschildert wird eine turbulente Zeit, die als Kulisse für eine Liebesgeschichte zwischen einem nordamerikanischen Ureinwohner und einer Französin dient. Gabás ist keine unbekannte Autorin: Ihr 2012 erschienener Roman „Palmeras en la Nieve“ („Palmen im Schnee“) wurde 2015 erfolgreich verfilmt.
Jüdischer-Weltkongress kritisiert documenta
Düsseldorf/Kassel - Der Vizepräsident des Jüdischen Weltkongresses, Maram Stern, sieht in der vor drei Wochen zu Ende gegangenen documenta fifteen in Kassel „einer der schwersten Fälle von Antisemitismus in der deutschen Nachkriegsgeschichte“. Judenfeindliche Kunstwerke seien offen gezeigt worden, schrieb Stern in einem Gastbeitrag für die in Düsseldorf erscheinende „Rheinische Post“. „Juden als Schweine dargestellt, Juden mit Raffzähnen, gierigem Blick und – besonders perfide – SS-Runen, viel tiefer kann man nicht in die Kiste der antisemitischen Bildsprache greifen.“ Ein solches Bild sei unerträglich - egal, wo es hänge. Die 15. Ausgabe der Kunstausstellung documenta war von immer neuen Antisemitismus-Vorwürfen erschüttert worden. In der Kritik stand das Kuratorenkollektiv der documenta, Ruangrupa, dem eine Nähe zur Israel-Boykott-Bewegung BDS vorgeworfen wird. (dpa)
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