Mosaik aus der Römerzeit
Damaskus - Archäologen in Syrien haben ein sehr gut erhaltenes Mosaik aus der Römerzeit freigelegt. Das Kunstwerk befindet sich in der Stadt Rastan im Westen des Bürgerkriegslandes und ist 20 Meter lang und 6 Meter breit, wie die Generaldirektion für Altertümer und Museen am Mittwoch meldete. Das „seltene“ Mosaik zeige unter anderem Szenen aus dem Trojanischen Krieg. Ein Teil des Mosaiks wurde den Angaben nach bereits vor einigen Jahren unter einem Haus entdeckt, als Oppositionelle im Zuge des Bürgerkriegs dort Tunnel gruben. Die Ausgrabungen gingen derweil weiter, da die Forscher vermuten, dass sich noch weitere Teile des Mosaiks unter angrenzenden Gebäuden befinden könnten. Lokalen Medien zufolge stammen die Mosaik-Tafeln aus dem 4. Jahrhundert.
Neues von den Fehlfarben
Berlin/Düsseldorf - Es ist wohl nur Zufall, dass das neue Album der Postpunk-Ikonen Fehlfarben fast zeitgleich mit einem Meisterwerk des 30 Jahre jüngeren Rock-Trios Die Nerven erscheint. Aber es passt in diese Zeit, dass zwei fabelhafte Bands - die eine 1979 gegründet, die andere 2010 - derzeit linkes Unbehagen und Schmerz über Deutschland, Europa und die Welt deutlich zum Ausdruck bringen. Und ihren Widerstand. Die Düsseldorf/Wuppertaler Fehlfarben um Sänger Peter Hein (65) erreichten schon mit dem Debüt „Monarchie und Alltag“ (1980) Legendenstatus. Die Platte mit Punkrock-Songs wie „Grauschleier“, „Ein Jahr (Es geht voran)“ oder „Paul ist tot“ gilt vielen Musikkritikern heute als eines der besten deutschsprachigen Alben. „Mach dich auf den Weg/den Weg, den keiner sonst geht/geh ihn nicht allein/allein kommst du nicht heim“ - schon die ersten Zeilen des Albums im Opener „In die Welt gestellt“ sind typisch Fehlfarben: ein Aufruf zur Tat und zugleich ein Appell, sich unterzuhaken. Dazu ertönt der vertraute Mix aus Punk, Rock, Neue Deutsche Welle, Funk und Dub-Reggae, zu dem Hein seine Parolen skandiert und nölt.
Neues Album der Chili Peppers
London - Der Wiedereinstieg ihres Gitarristen John Frusciante hat die Kreativität der Red Hot Chili Peppers befeuert. Als die Band aus Los Angeles im März ihr zwölftes Studioalbum „Unlimited Love“ veröffentlichte, kündigte Frontmann Anthony Kiedis (Foto) bereits mehr neue Musik „in näherer Zukunft“ an. Ein gutes halbes Jahr und eine große Welttournee später erscheint nun „Return Of The Dream Canteen“. „Wir waren auf der Suche nach uns selbst als die Band, die wir eigentlich immer waren“, sagt Sänger Kiedis laut Promo-Text zum Album. Beim Spielen alter Songs kamen die Red Hot Chili Peppers demnach in Schwung. So entstand neue Musik, was den 59-Jährigen zu einer ungewöhnlichen Metapher inspirierte: „Als sich die Zeit in einen elastischen Bund wie bei übergroßer Unterwäsche verwandelte, hatten wir keinen Grund mehr, mit dem Schreiben und Rocken aufzuhören. Es war wie ein Traum.“
Schutz ukrainischer Kulturgüter
Greifswald - Europäische Dombaumeister haben zum Schutz kultureller Güter in der Ukraine aufgerufen. In einer am Mittwoch verbreiteten Erklärung forderte die Vereinigung der europäischen Dombaumeister, Münsterbaumeister und Hüttenmeister die Kriegsparteien zur Einhaltung der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten und Russland zur Beendigung des Kriegs auf. Unter anderem die Vereinten Nationen, die Unesco, der Weltdenkmalrat Icomos und der Internationale Museumsrat Icom sollten ihren Einfluss geltend machen, um der Ermordung tausender unschuldiger Menschen und der Zerstörung der Kulturgüter Einhalt zu gebieten.
Signal an den Iran
Berlin - Rund 40 deutsche Stars aus Film, Fernsehen und Theater haben sich aus Solidarität mit den Protesten im Iran vor laufender Kamera Haare abgeschnitten. Das Video, das unter anderem die Schauspielerin Meret Becker (Foto) in der Nacht zu Montag auf Instagram gepostet hat, ist gut zweieinhalb Minuten lang. In dem Clip trennen sich unter anderem Katharina Thalbach, Meret Becker, Lina Beckmann, Ronald Zehrfeld, Jasmin Tabatabai, Nicolette Krebitz, Melika Foroutan, Daniel Zillmann, Karin Hanczewski und Sandra Hüller von Haarsträhnen. Auslöser ist der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini Mitte September. Die Sittenpolizei hatte sie wegen ihres angeblich „unislamischen Outfits“ festgenommen. Was mit Amini danach geschah, ist unklar. Die Frau fiel ins Koma und starb am 16. September in einem Krankenhaus. (dpa)
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