Auszeichnung überrascht
Darmstadt - Für die neue Büchner-Preisträgerin Emine Sevgi Özdamar ist die Auszeichnung unerwartet gekommen. „Man ist immer überrascht, auch mit den anderen Preisen. Plötzlich kommt der Anruf“, sagte sie am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Als frühzeitiges Geburtsgeschenk sieht Özdamar, die derzeit an der ägäischen Küste in der Türkei ist, den Preis nicht. „Daran habe ich gar nicht gedacht.“ Die Schriftstellerin, Schauspielerin und Theaterregisseurin wird an diesem Mittwoch 76 Jahre alt und lebt in der Türkei und in Berlin. Sie ist die zwölfte Frau, die den Georg-Büchner-Preis bekommt. Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung gab am Dienstag in Darmstadt bekannt, dass Özdamar die mit 50.000 Euro dotierte Auszeichnung in diesem Jahr erhält.
Abba zu Tod von Newton-John
London - Die Abba-Sängerinnen Anni-Frid „Frida“ Lyngstad (76) und Agnetha Faltskog (72) haben die am Montag gestorbene Sängerin und Schauspielerin Olivia Newton-John gewürdigt. Sie sei die „freundlichste, netteste und liebevollste Frau“ gewesen, sagte Lyngstad der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge. In ihrem Kampf gegen den Brustkrebs, dem sie letztlich erlag, habe sie nie aufgegeben. An Newton-John gerichtet, fügte die Abba-Musikerin hinzu: „Du wirst immer in meinem Herzen sein.“ Ihre Kollegin Faltskog zeigte sich ebenfalls „sehr traurig“ über Newton-Johns Tod: „Ein feiner Mensch hat uns verlassen - und es gibt jetzt viele, die um sie trauern“, so die Sängerin laut PA. „Ihre Musik und ihre Persönlichkeit werde ich immer in Erinnerung behalten.“
documenta-Zwischenbilanz
Kassel - Die documenta fifteen in Kassel hat in der ersten Hälfte ihrer 100-tägigen Laufzeit über 410.000 Besucher gezählt. Das teilte die Pressestelle der Weltkunstausstellung am Montag mit. „Damit verzeichnet die documenta fifteen in der Zwischenbilanz trotz geringerer Planungs- und Reisebereitschaft in der Corona-Pandemie annähernd die Zahlen der bisher besucherstärksten Ausgabe“, hieß es. Die documenta 14 im Jahr 2017 besuchten während der ersten 50 Tage demnach 445.000 Menschen. Am Montag kündigte die documenta die Einordnung einiger Werke an - als Reaktion auf die Antisemitismus-Vorwürfe, die die Schau dieses Jahr überschatten. „Um die documenta fifteen als Ort des gegenseitigen Lernens und Verstehens zu stärken, fügt die Künstlerische Leitung mehreren Arbeiten in der Ausstellung derzeit Kontextualisierungen in verschiedenen Formaten bei“, hieß es in der Pressemitteilung. Dieser Prozess sei bereits initiiert und werde sukzessive fortgeführt. „Zudem wird die angestrebte Zweisprachigkeit (Englisch/Deutsch) in der Ausstellung verstärkt weiterverfolgt, indem weitere Label- und Wandtexte auf Deutsch ergänzt werden, um die Zugänglichkeit der Beiträge zu erhöhen.“ Die documenta, die es seit 1955 in Kassel gibt, wird nur alle fünf Jahre veranstaltet. Die diesjährige Schau dauert noch bis zum 25. September.
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