Für Inklusion und Diversität
Los Angeles - Die Filmproduzentin Janet Yang (66) ist zur neuen Präsidentin der Oscar-Academy gewählt worden. Das gab der Filmverband, der alljährlich die Oscars verleiht, am Dienstag bekannt. Yang wird Nachfolgerin von David Rubin, der den Posten seit 2019 innehatte. Yang, die in ihrer langen Karriere Filme wie „Töchter des Himmels“ (1993) und „Larry Flynt - Die nackte Wahrheit“ produzierte, wurde vom Aufsichtsrat der rund 10.000 Mitglieder starken Organisation in Los Angeles gewählt. Yang habe sich als Academy-Mitglied in der Vergangenheit unter anderem für Diversität, Gleichstellung und Inklusion stark gemacht, sagte Bill Kramer, Geschäftsführer der Oscar-Akademie, in einer Mitteilung. Yang ist auf dem Chef-Posten die erste Person asiatischer Abstammung und die vierte Frau als Präsidentin in der Akademie-Geschichte. Zu bekannten Vorgängern zählen Filmschaffende wie Bette Davis, Gregory Peck, Arthur Hiller und Karl Malden. 2020 hatte die Akademie neue Maßnahmen angekündigt, um Vielfalt und Gleichstellung in den eigenen Reihen und bei Oscar-Verleihungen zu fördern. Die 95. Oscar-Vergabe im kommenden Jahr ist für den 12. März angesetzt.
Unfall bei Premiere
Bayreuth - Bei der Bayreuther Premiere der „Walküre“ hat „Wotan“-Sänger Tomasz Konieczny sich am Montagabend so schwer verletzt, dass er nicht weitersingen konnte. Für ihn sprang im dritten Akt der Richard-Wagner-Oper kurzfristig Michael Kupfer-Radecky ein. Konieczny hatte sich die Verletzung im zweiten Akt zugezogen, als er sich in einen Sessel fallen ließ, dessen Rückenlehne daraufhin abbrach. Von seiner Verletzung zu merken war zunächst nichts. Er brachte den zweiten Akt professionell zu Ende. Doch nach der Pause kehrte er nicht auf die Bühne zurück. Der Pressesprecher der Bayreuther Festspiele, Hubertus Herrmann, trat vor Beginn des dritten Aufzugs vor den Vorhang und informierte die Zuschauer über die kurzfristige Umbesetzung. Die „Wotan“-Partie in der diesjährigen Neuproduktion des „Ring des Nibelungen“ bringt den Festspielen kein Glück: Kupfer-Radecky ist schon der fünfte Göttervater der Produktion. Ursprünglich war Günther Groissböck dafür vorgesehen, er hatte aber schon im vergangenen Jahr abgesagt.
Überraschender Fund
Schoham - Israelische Soldaten haben bei einer Militärübung einen 1500 Jahre alten Klosterkomplex wiederentdeckt. Bei dem Training in der Nähe der Stadt Schoham seien Teile der Stätte versehentlich beschädigt worden, teilte die israelische Altertumsbehörde (IAA) am Montag mit. Dies sei zum Anlass genommen worden, die bereits vor 20 Jahren entdeckte Stätte erneut auszugraben. Teile der Ruine aus byzantinischer Zeit wurden 2002 von der IAA gefunden, zum Schutz der Stätte jedoch wieder mit Erde bedeckt. Damals wurden bereits zwei Gebäude freigelegt. Eines beinhaltete eine Kirche mit einem Mosaikfußboden sowie eine Eingangshalle, Schlafsäle und einen unterirdischen Grabkomplex, wie IAA-Ausgrabungsleiterin Issy Kornfeld mitteilte. Das andere Gebäude umfasste den Angaben nach eine Küche, einen Speisesaal sowie eine Herberge für Pilger. „Wie so oft in der Antike wurde das Kloster hier errichtet, um an eine alte Tradition zu erinnern, möglicherweise an die Grabstätte von Hanna, der Mutter des Propheten Samuel“, sagte Kornfeld. Bei der ursprünglichen Ausgrabung wurden demnach auch einige weibliche Skelette gefunden. Es wird vermutet, dass es sich um ein Frauenkloster handelte.
Filmfestival Locarno eröffnet
Locarno - Mit der Freiluftaufführung der US-amerikanischen Actionkomödie „Bullet Train“ mit Brad Pitt in der Hauptrolle hat am Mittwochabend das 75. Internationale Filmfestival Locarno begonnen. Bis zum 13. August werden 226 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme gezeigt. Im internationalen Wettbewerb um den Goldenen Leoparden, den Hauptpreis des Festivals, sind 17 Filme aus aller Welt. Am Abend des 13. August sollen die Preise des Festivals auf einer Open-Air-Gala vergeben werden. (dpa)
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