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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Schaufenster

Klarinettenspende

Berlin - Der Musiker Giora Feidman hat eine seiner Klarinetten dem Jüdischen Museum in Berlin vermacht. Der 86 Jahre alte Künstler ließ sich am Dienstag von Museumsdirektorin Hetty Berg den Platz zeigen, an dem das Instrument in der Ausstellung gezeigt werden soll. „Wir sind extrem geehrt, dass wir die Klarinette heute bekommen“, sagte Berg auch mit Blick auf das für den Abend im Museum geplante Konzert aus Anlass des 75-jährigen Bühnenjubiläums von Feidman. Das Instrument hatte der Musiker 2018 bauen lassen. „Die Klarinette ist das Mikrofon meiner Seele“, sagte Feidman. Er sieht sein Instrument nun in einem „sehr besonderen Museum mitten in Berlin“. Der in Argentinien geborene Musiker gilt als „König des Klezmer“. Die Musik hat ihre Wurzeln in den jüdischen Gemeinschaften Osteuropas. Feidman entstammt einer Familie, die Klezmer über Generationen pflegte. Seine Eltern waren mit den in Europa beginnenden Judenpogromen nach Südamerika ausgewandert. Feidman engagiert sich seit langem für die Aussöhnung zwischen nicht-jüdischen Deutschen und Juden. Als Musiker spielte er beispielsweise Klarinettenmelodien in Steven Spielbergs Drama „Schindlers Liste“.


Filmfestspiele Venedig

Venedig - Die deutsche Top-Schauspielerin Nina Hoss ist an der Seite der zweifachen Oscar-Preisträgerin Cate Blanchett bei den diesjährigen Filmfestspielen in Venedig zu sehen. Der Film „TÁR“ des US-Amerikaners Todd Field, in dem Blanchett eine Chefdirigentin verkörpert, ist einer von insgesamt 23 Filmen im Wettbewerb um den Goldenen Löwen in der norditalienischen Lagunenstadt. Teile des Films wurden in der Dresdner Philharmonie gedreht. Die 79. Ausgabe der Filmbiennale, deren Programm der Biennale-Direktor für den Bereich Kino, Alberto Barbera, gemeinsam mit Biennale-Präsident Roberto Cicutto am Dienstag vorstellte, dauert vom 31. August bis zum 10. September. Eröffnet wird sie mit dem Film „White Noise“ des US-Regisseurs Noah Baumbach mit Greta Gerwig, Adam Driver und Lars Eidinger, der Verfilmung eines Romans von Don DeLillo. Jury-Präsidentin ist die US-Schauspielerin Julianne Moore. Von den Wettbewerbsfilmen kommen je fünf aus Italien und aus Frankreich. Penélope Cruz, die voriges Jahr in Venedig im Eröffnungsfilm „Madres paralelas“ („Parallele Mütter“) von Pedro Almodóvar zu sehen war, spielt die Hauptrolle in „L‘Immensità“ („Die Unendlichkeit“) des italienischen Regisseurs Emanuele Crialese. Der „Taxi Teheran“-Regisseurs Jafar Panahi, dessen Festnahme Mitte Juli im Iran gemeldet wurde (wir berichteten), ist mit „Khers Nist (No bears)“ dabei, einer von zwei iranischen Filmen im Wettbewerb. Romain Gavras, Sohn von Regielegende Constantin Costa-Gavras, ist in Venedig mit dem Film „Athena“ über soziale Konflikte in einer Vorstadt vertreten.


Debatte nach Konzertabbruch

Bern - Nach dem erzwungenen Abbruch eines Konzerts will die Schweizer Band Lauwarm mit ihren Fans darüber diskutieren, was Inspiration und was kulturelle Aneignung ist. Hintergrund ist ein Zwischenfall vom 18. Juli, der nun Wellen schlägt: Die Band aus überwiegend weißen Musikern musste ein Konzert in Bern abbrechen, weil es einige Besucher und Besucherinnen störte, dass sie jamaikanische Musik spielte und teils afrikanische Kleidung und Dreadlocks trug. „Wir begegnen allen Kulturen mit Respekt“, schrieb die Band am Mittwoch auf ihrem Instagram-Account. „Wir stehen aber auch zu der Musik, welche wir spielen, zu unserem Erscheinungsbild und zu unserer Art, wie wir sind.“ Die Band lud Fans unter dem Hashtag #talklauwarm zu einem konstruktiven Dialog ein. Mit kultureller Aneignung ist gemeint, dass Menschen sich einer Kultur bedienen, die nicht ihre eigene ist, zum Beispiel durch Musik oder Bekleidung.


ESC nicht in Ukraine

London - Die frühere ukrainische ESC-Siegerin Jamala hofft darauf, dass der Eurovision Song Contest eines Tages wieder in „einer friedlichen Ukraine“ stattfinden kann. Es sei vernünftig, die Veranstaltung an einem Ort abzuhalten, an dem Russland nicht die Sicherheit von Teilnehmern und Gästen bedrohe, sagte die 38-Jährige am Mittwoch der britischen Nachrichtenagentur PA. Anfang der Woche hatte die Europäische Rundfunkunion (EBU) als ESC-Ausrichter mitgeteilt, dass der Wettbewerb 2023 aus Sicherheitsgründen nicht im Siegerland Ukraine stattfinden wird, sondern in Großbritannien. „Der Eurovision Song Contest, der nach dem Zweiten Weltkrieg erfunden wurde, hat Europa für Jahrzehnte vereint“, sagte die Sängerin. Ein ESC in der Ukraine wäre daher „symbolisch“, denn die Ukraine sei derzeit für ganz Europa der Schutzschild für Freiheit und Demokratie. (dpa)

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