Regisseur festgenommen
Teheran - Im Iran ist Medienberichten zufolge mit Jafar Panahi ein weiterer kritischer Filmregisseur festgenommen worden. Der 62-Jährige sei in Gewahrsam genommen worden, berichtete das Nachrichtenportal „Etemad“ am Montag. Die genauen Umstände der Festnahme waren zunächst unklar, eine offizielle Bestätigung gab es nicht. Der mehrfach ausgezeichnete Filmemacher hatte in der Vergangenheit trotz Arbeitsverbot im Iran und Ausreisesperre mehrere Filme gedreht. Sein Film „Taxi Teheran“ wurde 2015 bei den Filmfestspielen in Berlin mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet. Bereits am Wochenende wurden im Iran mit dem Berlinale-Gewinner Mohammed Rassulof und Mostafa Al-Ahmad zwei prominente Regisseure festgenommen. Sie sollen mit einem Aufruf gegen Gewalt die öffentliche Ordnung gefährdet und dabei auch mit Regimegegnern zusammengearbeitet haben, erklärte die iranische Justizbehörde. Die Veranstalter der Berlinale hatten gegen die Festnahme protestiert. Hintergrund des Appells ist der Einsturz einer Einkaufspassage in der südwestiranischen Stadt Abadan mit mehr als 40 Todesopfern im Mai. Das Filmfestival Cannes forderte eine sofortige Freilassung der drei Regisseure. In einer Mitteilung hieß es, man verurteile die Festnahme sowie die Welle der Repression gegen Künstler im Iran scharf.
Die Tradition bleibt
Bayreuth - Als deutsche Bundeskanzlerin war Angela Merkel (67) regelmäßig bei den Richard-Wagner-Festspielen zu Gast - und nun wird sie auch als ehemalige Regierungschefin wieder in Bayreuth erwartet. „Der Stadt liegt eine Zusage der ehemaligen Bundeskanzlerin vor“, sagte ein Sprecher der Stadt am Mittwoch. Merkels Büro bestätigte den geplanten Besuch des Ehepaars in Bayreuth. Das weltberühmte Festival wird am 25. Juli mit der Premiere der Oper „Tristan und Isolde“ eröffnet. Merkel und ihr Mann Joachim Sauer gelten als große Anhänger der Musik Wagners. In ihren Jahren als Regierungschefin besuchte sie meist nicht nur die Eröffnung in Bayreuth, sondern auch Tage später regelmäßig noch weitere Aufführungen. Der Bayreuth-Besuch läutete traditionell den Sommerurlaub als Kanzlerin ein.
Winehouse-Film
Los Angeles - Elf Jahre nach dem Tod von Amy Winehouse soll nun ein Biopic über das Leben der britischen Soul-Ikone gedreht werden. Die Britin Sam Taylor-Johnson (55, „Fifty Shades of Grey“) ist als Regisseurin an Bord, wie das US-Branchenportal „Deadline.com“ am Montag berichtete. Es sei ein „Traum“, diesen Film zu drehen, schrieb Taylor-Johnson auf Instagram. Sie verlinkte den Bericht mit dem Hashtag #backtoblack. Über die Besetzung der Hauptrolle wurde zunächst nichts bekannt. Das Drehbuch für den geplanten Spielfilm „Back to Black“ stammt von Matt Greenhalgh, der zuvor schon das Skript für Taylor-Johnsons Spielfilmdebüt „Nowhere Boy“ (2009) über den jungen John Lennon schrieb. Winehouse („Rehab“, „Back to Black“) starb im Jahr 2011 im Alter von 27 Jahren an einer Alkoholvergiftung, nachdem sie jahrelang mit Drogen- und Alkoholproblemen gekämpft hatte. Während ihrer kurzen Karriere wurde die gefeierte Sängerin mit der kraftvollen Stimme und der üppig auftoupierten Hochsteckfrisur mit mehreren Grammys ausgezeichnet. Mit „Amy“ hatte der britische Regisseur Asif Kapadia 2015 eine Oscar-prämierte Doku über das Leben des Soul-Stars gedreht.
Obama auf Emmy-Jagd
Los Angeles - Der frühere US-Präsident Barack Obama (60) ist erstmals für einen Emmy nominiert worden. Im Rennen um den begehrtesten Fernsehpreis der Welt kann Obama in der Kategorie „Bester Erzähler“ auf eine Auszeichnung hoffen. Die Nominierungen wurden am Dienstag in Los Angeles bekanntgegeben. Der 44. US-Präsident ist für seine Sprecherrolle in der Netflix-Dokureihe „Our Great National Parks“ nominiert. In der fünfteiligen Serie, die Obama auch mitproduziert hat, stellt er Nationalparks aus der ganzen Welt vor. Weitere Nominierte in der Kategorie sind David Attenborough, Lupita Nyong‘o, Kareem Abdul-Jabbar und W. Kamau Bell. Die Emmy-Preisträger werden am 12. September bei einer Gala in Los Angeles bekanntgegeben. (dpa/cld)
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