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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Schaufenster

Rückgabe von Benin-Bronzen

Berlin - Deutschland und Nigeria haben sich über den Umgang mit den als koloniales Raubgut geltenden Benin-Bronzen in deutschen Museen verständigt. Außenministerin Annalena Baerbock und Kulturstaatsministerin Claudia Roth (beide Grüne) werden nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am heutigen Freitag in Berlin mit ihren nigerianischen Amtskollegen eine Absichtserklärung unterzeichnen, die den Weg für die Eigentumsübertragungen der wertvollen Kunstobjekte freimacht. Die Unterzeichnung ist im Auswärtigen Amt geplant. Für die nigerianische Seite sollen Kulturminister Lai Mohammed und der Staatsminister für Auswärtige Angelegenheiten, Zubairo Dada, dabei sein. Zwei Bronzen sollen direkt im Anschluss übergeben werden. Die Stücke stammen nach dpa-Informationen aus Berliner Beständen. Etwa 1100 der kunstvollen Bronzen aus dem Palast des damaligen Königreichs Benin, das heute zu Nigeria gehört, sind in rund 20 deutschen Museen zu finden. Die Objekte stammen größtenteils aus den britischen Plünderungen des Jahres 1897. Museen und politisch Verantwortliche in Deutschland hatten über viele Jahrzehnte Gespräche über konkrete Vereinbarungen für Übertragungen oder gar Rückgaben vermieden. Im vergangenen Jahr hatten Vertreter von Bund, Nigeria und Museen dann die Rückübertragung der Eigentumsrechte angekündigt.


Oscar-Akademie neu aufgestellt

Los Angeles - Die Oscar-Akademie hat 397 neue Mitglieder eingeladen - darunter Ariana DeBose („West Side Story“) und die argentinisch-britische Schauspielerin Anya Taylor-Joy („Das Damengambit“) sowie Sängerin Billie Eilish. Die Hälfte der Eingeladenen stammten aus den USA, 44 Prozent seien Frauen, und 37 Prozent gehörten Minderheiten an, teilte die Academy of Motion Picture Arts and Sciences am Dienstag in Los Angeles mit. Der Weg in die Akademie führt über eine Oscar-Nominierung oder über andere besondere Verdienste um den Film. Es gibt rund ein Dutzend Sparten, darunter Regie, Kamera, Schnitt, Schauspieler und Musik. Der über 9000 Mitglieder starke Verband bemüht sich schon länger um mehr Diversität.


James Bonds Wiedergeburt

London - Die langjährige James-Bond-Produzentin Barbara Broccoli hat erneut klargestellt, dass die Filmreihe um den berühmten Geheimagenten fortgesetzt wird. Allerdings werde es noch mindestens zwei Jahre dauern, bis die Dreharbeiten zum nächsten 007-Abenteuer beginnen könnten, sagte Broccoli dem Online-Magazin „Deadline“. Nach dem dramatischen Ende des bisher letzten Films „Keine Zeit zu sterben“ gehe es nun darum, James Bond neu zu erschaffen. „Wir erfinden neu, wer er ist“, sagte die 62-Jährige. „Und das braucht Zeit.“ Die Suche nach einem neuen Hauptdarsteller habe deshalb noch nicht begonnen. „Niemand ist im Rennen“, betonte Broccoli mit Blick auf ständig neu aufkommende Gerüchte über einen Nachfolger von Daniel Craig. „Wir müssen uns überlegen, welche Richtung wir mit ihm einschlagen, darüber sprechen wir. Es gibt kein Drehbuch, und wir können uns auch keins ausdenken, bevor wir entschieden haben, wie wir den nächsten Film angehen wollen. Denn es ist wirklich eine Neuerfindung von Bond.“


Haftbefehl für Autorin

Harare - Im Prozess gegen die Autorin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga hat ein Gericht in Simbabwe die Entscheidung über ihre mögliche Entlastung vertagt. Grund dafür sei, dass Dangarembga am Montag nicht zum Gerichtstermin erschienen sei. Die Richterin erließ einen Haftbefehl gegen Dangarembga. Dangarembga, die sich derzeit in Deutschland befindet, hatte aus gesundheitlichen Gründen für den Gerichtstermin nicht nach Simbabwe reisen können. Ihr Anwalt hatte das Gericht bereits vergangene Woche über den Krankheitsfall informiert. Die Richterin entschied, der Haftbefehl könne aufgehoben werden, sobald Dangarembga nach ihrer Rückkehr in ihre Heimat ein gültiges medizinisches Attest vorlege. Die Entscheidung über Dangarembgas mögliche Entlastung wurde auf den 4. August vertagt. Dangarembga, die 2021 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhielt, wird in Simbabwe öffentlicher Aufruf zu Gewalt, Friedensbruch und Bigotterie vorgeworfen. Sie hatte im Juli 2020 an regierungskritischen Protesten teilgenommen und war kurzzeitig verhaftet worden. Die 63-Jährige muss sich vor einem Antikorruptionsgerichtshof in der Hauptstadt Harare rechtfertigen, das direkt Präsident Emmerson Mnangagwa untersteht. Im Fall einer Verurteilung drohen Dangarembga mehrere Jahre Haft. (dpa/cld)


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