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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Schaufenster

„Babylon Berlin“ bekommt „Tatort“-Sendeplatz

München - Das Erste zeigt im Oktober die dritte Staffel der 1920erJahre-Krimiserie „Babylon Berlin“ - der Auftakt läuft auf dem Sendeplatz des Sonntagskrimis. Programmdirektor Volker Herres sagte der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch: „"Babylon Berlin" steht für höchste filmische Qualität, ausgezeichnet mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen. Auch die neuen zwölf Folgen sind ein außergewöhnliches Fernsehereignis, das wir im Ersten als Event programmieren.“ Die Free-TV-Premiere sei für den 11. Oktober mit drei Folgen geplant. Drei weitere schließen sich am 14. Oktober an und dann gibt es jeweils zwei am 15., 21. und 22. Oktober. Zudem werde die Serie unter anderem auch mit einer TV-Doku und einem Hörspiel begleitet. Die zweite Staffel war im Ersten donnerstags gestartet. Der 20er-Jahre-Krimi ist ein Sittengemälde der Weimarer Republik und spielt in Berlin. Die Geschichte setzt bei der dritten Staffel beim Börsencrash im Herbst 1929 an und geht dann ein paar Wochen zurück. Bislang ist die Staffel beim Bezahlsender Sky zu sehen.

Literaturpreis für Stepanova und Radetzkaja

Berlin - Die russische Autorin Maria Stepanova und ihre Berliner Übersetzerin Olga Radetzkaja erhalten den zum zehnten Mal verliehenen Literatur- und Übersetzungspreis „Brücke Berlin“. Die mit insgesamt 20.000 Euro dotierte Auszeichnung für den Roman „Nach dem Gedächtnis“ soll nach Angaben vom Mittwoch am 24. September in Berlin verliehen werden. Mit der Auszeichnung würdigt die BHF Bank Stiftung Literatur aus Mittel- und Osteuropa. Nach dem Urteil der Jury hat Stepanova mit „Nach dem Gedächtnis“ eine große essayistische Erzählung über ein Jahrhundert der Gewalt vorgelegt. Die Übersetzerin Radetzkaja sei von Beginn an in die Entwicklung des Buches einbezogen gewesen.

Schauspieler ist Kulturstaatssekretär

Brasília - Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat den Schauspieler Mário Frias zum neuen Kulturstaatssekretär ernannt. Der 48-Jährige ist in 17 Monaten bereits der fünfte Amtsinhaber auf dem Posten, wie das Nachrichtenportal G1 am Samstag berichtete. Im Kabinett von Bolsonaro gab es zuletzt eine ganze Reihe von Rücktritten und Entlassungen: Der populäre Justizminister Sergio Moro räumte im Streit mit dem Staatschef seinen Posten, mehrere Gesundheitsminister mussten gehen und zuletzt trat Bildungsminister Abraham Weintraub zurück. Frias Vorgänger hatten durch kontroverse Äußerungen immer wieder für Empörung gesorgt. Regina Duarte spielte in einem Interview die Verbrechen während der Militärdiktatur in Brasilien (1964-1985) herunter. Duartes Vorgänger Roberto Alvim hatte seinen Posten räumen müssen, weil er eine Rede des Nazi-Propagandaministers Joseph Goebbels imitiert hatte. Frias wurde ab Ende der 1990er Jahre vor allem mit den in Lateinamerika populären Telenovelas bekannt. Später präsentierte er Reiseprogramme im Fernsehen, nahm an einer Eislaufshow teil und versuchte sich als Musiker. In den sozialen Netzwerken gab er sich zuletzt immer wieder als Anhänger des rechten Präsidenten Bolsonaro zu erkennen.

Historische Fotos aufgetaucht

Berlin - Zur Geschichte der Berliner Dienstvilla von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sind historisch wertvolle Fotos des jüdischen Vorbesitzers Hugo Heymann aufgetaucht. Die Aufnahmen zeigen nach Angaben des Präsidialamtes Heymann in Soldaten-Uniform, seine Urkunde für das Ehrenkreuz als Teilnehmer des Ersten Weltkriegs sowie drei Ansichten der „Villa Wurmbach“ im Stadtteil Dahlem aus der Heymannschen Zeit. „Das ist ein großartiger Fund, der die Aufarbeitung der Geschichte der Dienstvilla enorm bereichert“, sagte Steinmeier. „Die Bilder geben vor allem dem jüdischen Vorbesitzer endlich ein Gesicht. Dafür bin ich sehr dankbar.“ Die Fotos stammen aus Münster aus dem Nachlass von Peter Kaps, dem Sohn von Karl Kaps und Maria Heymann, später Kaps. Das Ehepaar Hugo und Maria Heymann hatte die Villa in der Pücklerstraße 14 acht Tage nach Hitlers Ernennung zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 verkauft, nachdem sie vor der bevorstehenden Verfolgung der Juden gewarnt worden waren. Neuer Eigentümer wurde der Potsdamer Zeitungsverleger und NS-Gefolgsmann Waldemar Gerber. Heymann, ein Kunstperlen-Fabrikant, erhielt nicht einmal zwei Drittel seiner Kosten von 150.000 Goldmark. Mit seiner Frau fand er Zuflucht in einer Wohnung. Noch vor seiner geplanten Flucht vor den Nazis starb er 1938 mit 57 Jahren in Berlin - nach Angaben seiner Frau an den Misshandlungen, die er in Gestapo-Haft erlitten hatte. An der Villa erinnert eine Gedenktafel an die jüdischen Vorbesitzer.

Ausstellung von, aber ohne Christo

Paris - Christo hat die Pariser Brücke Pont Neuf im Jahr 1985 verpackt, die Verhüllung des Triumphbogens wäre das nächstes große Projekt gewesen. „Christo und Jeanne-Claude - Paris!“ heißt die Ausstellung, die das Pariser Centre Pompidou dem am 31. Mai verstorbenen Künstler widmet (wir berichteten). Die Werkschau wurde noch in enger Zusammenarbeit mit Christo organisiert und legt den Fokus auf die Pariser Jahre des Verhüllungskünstlers und seiner Frau. Er sei glücklich über die Schau in Paris, denn zu der Stadt habe er ein sehr persönliches Verhältnis, sagte er noch der Deutschen Presse-Agentur im Vorfeld der Ausstellung, die wegen der Corona-Krise nicht wie geplant Mitte März starten konnte. Nun öffnet die bis zum 19. Oktober dauernde Werkschau am 1. Juli für die Öffentlichkeit. Zeitgleich zur Ausstellung sollte der Triumphbogen verhüllt werden. Die Aktion soll trotz des Todes von Christo im September 2021 stattfinden. (dpa)

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