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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Rückgabe der Benin-Bronzen an Nigeria


Hamburg (dpa/ka) - Der Hamburger Senat hat die vollständige Eigentumsübertragung der Benin-Bronzen an die Bundesrepublik Nigeria beschlossen. „Dies ist ein Meilenstein im laufenden Prozess zur Aufarbeitung unseres kolonialen Erbes“, sagte Kultursenator Carsten Brosda (SPD) am Dienstag in Hamburg. „Mit dem Beschluss können wir diese einzigartigen Kunstschätze endlich zurückgeben.“

Insgesamt 179 Objekte aus dem ehemaligen Königreich Benin befinden sich derzeit noch im Besitz der Stadt Hamburg. Sie wurden im Zuge einer kolonialen Invasion von britischen Soldaten geraubt und im Anschluss vor Ort und in Großbritannien verkauft. Über Seefahrer und Kaufleute gelangten sie nach Hamburg und wurden mit Unterstützung von Mäzenen für die Hamburger Museen angekauft.

Die Benin-Bronzen sind derzeit im Vermögen der Stadt mit einem Gesamtwert von 58,7 Millionen Euro verzeichnet. Die Kulturbehörde hat bereits in ihrem Haushalt eine Rückstellung in gleicher Höhe gebildet, um eine Rückgabe auch finanziell zu ermöglichen. Im nächsten Schritt muss die Bürgerschaft zustimmen. Einige Werke sollen künftig als Dauerleihgaben in Hamburg verbleiben. Anfang Juli hatten Deutschland und Nigeria, in dem das frühere Königreich Benin liegt, den Weg freigemacht für die Rückführung in der Kolonialzeit geraubter Kunstobjekte. Auch im kürzlich komplett eröffneten Berliner Humboldt Forum sind noch rund 40 Benin-Bronzen ausgestellt.

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