Von Marion Kaufmann
Viele Leute machen sich keine Mühe mehr die Angaben, die auf allen gekauften Artikeln stehen, zu lesen. Entweder findet man einen Text mit winzigen Buchstaben und Zahlen drauf, oder lateinische oder medizinische Wörter. Will man etwas Genaues wissen und hat weder ein Vergrößerungsglas noch ein Wörterbuch zur Hand, kann man nichts damit anfangen. Und schließlich finden wir, es ist ja auch egal, was da auf der Dose Tomatenpüree oder auf einer Salbentube steht, die Hersteller sind weltbekannt ... Und außerdem benutzen wir das Produkt schon seit Jahren. Doch trotzdem lohnt es sich, die Liste der Zutaten mal unter die Lupe zu nehmen. Es genügt nicht, zu lesen dass ein Produkt 0% Cholesterin enthält (was für ein Quatsch: w i r haben Cholesterin, nicht das Produkt!) oder nur ganz wenig Salz. Nahrungsmittel enthalten oft gewisse Bestandteile, um deren Geschmack, Farbe oder Dauerhaftigkeit zu verbessern; gerade bei den Artikeln mit Geschmacksverbessern wird meistens kein Name und kein Verfallsdatum angegeben; bei Kosmetikprodukten zum Beispiel wäre es interessant zu erfahren, ob der Rest der Sonnencreme vom letzten Sommer noch taugt. Es gibt auch Produkte, zum Beispiel Süßigkeiten, die so lecker sind, dass sie uns regelrecht zum Naschen verführen. Ob da nicht irgendetwas drin ist, das uns eine Schokoladensucht verursacht?
Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich hinzufügen, dass ich gegen Aspirin allergisch bin. Und Aspirin ist in vielen Medikamenten enthalten, aber unter anderen Namen. Deshalb, wenn ich irgendein Medikament brauche, lasse ich mich vom Apotheker beraten. Sicher ist sicher...