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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Richard Greiner zum Hundertsten


Wenn man hundert Jahre alt wird, kann man sicherlich viel erzählen, ganz abgesehen davon, dass man sagen kann, in zwei Jahrhunderten gelebt zu haben. Dies ist der Fall von Richard Otto Greiner, geboren am 31. Oktober 1921. Sein Vater, Pablo Oscar Edmund Greiner, der schon in Argentinien gelebt hatte, fand 1919 in der in Deutschland lebenden Elly Rosa Hampe seine Liebe; sie heirateten und wohnten in der Ortschaft Bernal (südlich der Stadt Buenos Aires). Daher besuchte der junge Richard die Primaria der Quilmes Schule (heute Holmberg-Schule). Sport fehlte nicht in seinen Betätigungen. Hauptsächlich 800- , 1500- und 3000-Meter-Lauf betrieb er in den jungen Jahren auf der Jahnheide (DTSQ), aber hauptsächlich auf dem Sportgelände der Bierbrauerei Quilmes, das auch über ein Schwimmbecken verfügte. Pastor Alfred Finckh konfirmiert ihn in der Quilmes-Gemeinde.

Wie das damals üblich war, wurde er von den damaligen Sportleitern „empfohlen“, um im Ruder-Verein Teutonia an einer Vierer- und Achter-Mannschaft teilzunehmen, gerade zu Zeiten als der bekannte H. Adam Trainer war. Er erinnert sich gerne an die damaligen Zeiten im RVT, wo er auch seine zukünftige Gattin, Annemarie Baumann, kennen lernte. Als Richard anfing, mit Annemarie zu flirten, hatte er sich schon einen Pluspunkt geholt, als er von seinen Rudersiegen in der Familie seiner Braut erzählte.

Aufgrund des II. Weltkrieges wurde es ernst im Leben des Richard und sein Patenonkel, Alois Wunderle, verschaffte ihm, dank seiner Beziehungen, eine Stellung bei der Deutsch-Südamerikanischen Bank. Sein Tagesablauf war, um halb sieben Uhr morgens, von Bernal aus, zur Arbeit (Bank) zu reisen, danach seine Sekundaria an der D. F. Sarmiento-Schule zu vervollständigen, von wo er um 11:00 Uhr abends wieder zu Hause war. Geschlafen, wenig. Aber er hat es geschafft !

Witzig, wenn er erzählt, als er mit seinen Jugendfreunden Neujahr mit Raketen und Knallkörpern feierte und eines derselben an seinem Körper losging. Operiert und mit 50 Stichen wurde er geheilt. Und deswegen wurde er vom Militärdienst am VII. Infanterie-Regiment absolviert, wie er eigentlich ausgelost worden war.

Selbstverständlich kamen die Umstände dazu und Richard Greiner wechselt „Schreibtisch gegen Maschinen“ und tritt der Firma der Baumanns bei. Zusammen mit seinem Schwager, Hans Baumann, wird aus dem anfänglichen kleinen Betrieb ein großer. Die Firma Poliperl S. A., jetzt nördlich der Stadt Buenos Aires gelegen, ist heutzutage führend in ihrer Branche.

Der gleiche Pastor Alfred Finckh segnete auch, Jahre später, Richard Greiners Hochzeit mit Annemarie Baumann, in der Esmeralda-Kirche. Aus der Ehe stammen seine drei Kinder, Gerhard, Marlies und Heidi. Heutzutage vergrößert mit 9 Enkeln, Federico, Marion, Miki, Canela, Iñaki, Maite, Inza, Ian und Manuela, und 7 Urenkeln, León, Noëlie, Leo, Gregorio, Vincent, Francisco und Lupe...und der Klapperstorch ist schon im neuen Anflug.

Alle sind stolz auf „ihren“ Jubilar, ob in Frankreich oder Argentinien !

Rudolf Hepe

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