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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Randglossen

Die Pandemie hat als Nebenwirkung die Aufmerksamkeit auf das Gesundheitswesen gelenkt, und das ist positiv. Hospitäler wurden ausgebaut, die Kapazität für die Behandlung von Covid-Kranken wurde erhöht, es wurden viele Anlagen und Geräte gekauft. Und schließlich ist auch das Problem des schlecht bezahlten Pflegepersonals aufgetreten, das trotz intensiver Beanspruchung seit Beginn der Pandemie nur eine minimale Gehaltszulage erhalten hat und bestenfalls halb so viel wie ein Lastwagenfahrer verdient. Dennoch ist dieses Jahr die Zahl der Studenten, die sich als Ärzte oder Krankenpfleger eingetragen haben, um 5,4% auf 20.137 gestiegen. Bei anderen Karrieren waren es viel weniger. Psychologie steht mit 8.078 Studenten mit Abstand an zweiter Stelle, Architektur mit 7.694 an dritter, Wirtschaftswissenschaften mit 6.620 an vierter und Recht mit 6.104 an fünfter Stelle.


In Cuba beschleunigt sich der Wandel vom Kommunismus zu einer Wirtschaft mit mehr privater Beteiligung und Marktwirtschaft. Raúl Castro, der inzwischen 89 Jahre alt geworden ist, tritt zurück, ebenso andere Vertreter der harten Linie der Partie wie Ramiro Valdés (88) und José Ramón Machado Ventura (90). Die neue Parteiführung, die im Parteikongress vom 16. bis zum 19. April ernannt wird, setzt sich aus Personen zusammen, die nicht an der Revolution von 1959 beteiligt waren und eine andere Vision haben. Präsident Miguel Díaz Canel, der zu den Gemäßigten gehört, bleibt im Amt und wird ohne Raúl Castro mehr Macht haben. Die jüngste Vereinheitlichung der zwei Wechselkurse wird als erster Schritt in die neue Richtung ausgelegt. Außerdem wird erwartet, dass die Annäherung an die USA, die unter Barack Obama eingeleitet und unter Donald Trump unterbrochen wurde, mit Joe Biden wieder aufgenommen wird.


Auch in der Europäischen Union fehlen Impfdosen gegen Covid-19, so dass eine heftige Diskussion wegen der ungleichmäßigen Verteilung bei den einzelnen Staaten aufgekommen ist. Doch das Problem hat die EU selbst verschuldet, weil sie den Zugang der Impfstoffe aus Russland und China erschwert, weil sie keine Niederlassungen in der EU haben, wie es die bestehende Regelung fordert. Mit einem Kontingent von Sputnik und einem anderen von Sinopharm oder Sinovac wäre das Problem gelöst. Die EU stolpert immer wieder über ihren bürokratischen und protektionistischen Geist, auch wenn sie ihn nicht zugeben will.

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