Die Konferenz der vier Präsidenten der Mercosur-Staaten, die am Freitag der Vorwoche per Zoom stattfand, endete ohne Einigung oder Annäherung der Positionen. Brasilien, Uruguay und Paraguay treten für eine Senkung des Zollsatzes gegenüber Drittländern ein, und auch für Freihandelsabkommen, die die einzelnen Staaten und nicht der Mercosur als Ganzes abschließt, wie es jetzt der Fall ist, während Argentinien in beiden Fällen dagegen ist. Jetzt müssen sich die Fachbeamten treffen, und Lösungen ausarbeiten. Es ist nicht einfach, einen Kompromiss zu erreichen, aber mit gutem Willen der Beteiligten sollte dies möglich sein. Denn der Mercosur war gesamthaft erfolgreich, mit einer starken Zunahme des intraregionalen Handels und einer besseren Verhandlungsposition gegenüber Drittländern, als sie die einzelnen Mitglieder haben. Und er kann in Zukunft den Mitgliedstaaten bestimmt noch mehr bieten.
Während Trump bei seiner Wirtschaftspolitik den Akzent auf Wachstum gesetzt hat, mit einer drastischen Senkung der Steuer auf Unternehmensgewinne und anderen Maßnahmen, die Investitionen in den USA förderten, setzt ihn Biden deutlich auf die Sozialpolitik. Und hat in diesem Sinn schon die Subvention für Familien mit minderjährigen Kindern erhöht, womit angeblich fünf Millionen extrem armen Familien geholfen wird. Obwohl dies zunächst nur für ein Jahr gilt, soll es auch danach verbleiben. Der Staat soll jetzt eine aktivere Rolle übernehmen, um die große Ungleichheit in der Einkommensverteilung zu korrigieren, wobei das Steuersystem progressiver gestaltet werden soll. Doch in den Vereinigten Staaten hat dies Grenzen, weil ein großer Teil der Bevölkerung diese Sozialpolitik als Einmischung in die persönliche Sphäre empfindet. Das kommt in den vielen Stimmen zum Ausdruck, die Trump nach vier Jahren immer noch hatte.
Dass viele Deutsche nach den Wintermonaten am Vitamin-D-Mangel verzweifeln, ist mehr als verständlich. Verschiedene Mittelchen schaffen jedoch Abhilfe: ein Spaziergang an der frischen Luft bei Sonnenschein, Nahrungsergänzungsmittel und für die Tausenden deutschen Passagiere von bisher 129 gestarteten Flugmaschinen anscheinend auch ein Abstecher nach Mallorca. Ostern am Strand hört sich traumhaft an - Ostern mit Wattestäbchen im Rachen und ohne abendliche Restaurant- sowie Barbesuche klingt da schon etwas trüber. Noch wird auf der Lieblingsinsel der Deutschen mit einer moderat niedrigen Neuinfektionszahl geprahlt. Abzuwarten sind also die Zahlen der nächsten Wochen. Doch warum sollte schon auf die Warnungen der Bundesregierung gehört werden? Man bleibt ja praktisch unter sich, mag mancher denken. Denn besucht wird ja lediglich das monatelang unzugängliche „17. deutsche Bundesland“.
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