Gewalterscheinungen nehmen in letzter Zeit in Argentinien zu. Das Auto, in dem Präsident Alberto Fernández in Lago Puelo, Provinz Chubut. fuhr, wurde mit Steinen beworfen. In der Gegend wurden Wälder absichtlich von radikalisierten Mapuche-Indigenen oder deren Nachkommen in Brand gesteckt, so dass Menschen schwere Brandschäden erlitten und zwei umkamen. Eine riesige Landfläche und über 200 Häuser wurden verbrannt. In Rosario wütet der Drogenterrorismus, und in 13 Tagen bis zum vorigen Montag gab es einen Mord pro Tag. In diesem Jahr waren es insgesamt schon 49. In der Umgebung der Bundeshauptstadt und anderen Orten des Landes nimmt die Gewalt zu, mit mehr Überfällen und Morden. Und in Formosa übt die lokale Regierung Gewalt gegen die Bevölkerung aus. Wenn die Bundesregierung all dies nicht ernst nimmt und nicht energisch vorgeht, droht ein sehr böses Ende.
Sowohl die Vereinigten Staaten als auch China haben die Pandemie wirtschaftlich überwunden und wirken dieses Jahr weltweit als Wachstumslokomotiven. In den USA, die für 25 Prozent des BIP der Welt verantwortlich sind, wird 2021 mit einem Wachstum von 5,6 bis 6,5 Prozent gerechnet, mit steigender Tendenz im Jahr. In China, das mit 17 Prozent am Welt-BIP beteiligt ist, sollen es 8 bis 9 Prozent sein. Doch das chinesische Wachstum hat eine größere Wirkung auf die Welt, weil China der größte Handelspartner von 144 Staaten ist. Argentinien profitiert schon davon, mit einer hohen Nachfrage nach Sojabohnen und Mais, die die Preise in die Höhe getrieben hat, und ebenfalls einer hohen Nachfrage nach Rindfleisch und anderen Produkten. Das US-Wachstum hingegen überträgt sich weniger direkt auf Argentinien, weil die Vereinigten Staaten bei landwirtschaftlichen Produkten Konkurrent und nicht Käufer sind.
Überraschung: Einem Theaterintendanten wird Übergriffigkeit und sexuelle Belästigung vorgeworfen. Es wirkt beinahe zu klischeehaft, um wahr zu sein. Klaus Dörr, ehemaliger Leiter des Berliner Theaters „Volksbühne“ am Rosa-Luxemburg-Platz, hat abgedankt. Zehn Frauen nahmen ihren Mut zusammen und packten aus. Sie werfen Dörr Manipulation und Verunglimpfung von Schauspielerinnen, Regieassistentinnen und anderen Mitarbeiter*innen des Theaters vor. Schön blöd, wenn so etwas gerade am aufgewecktesten Theater Deutschlands mit unübersehbarer linkspolitischer Orientierung passiert. Ganz nach dem Motto: Am Morgen wird ein feministisches Stück inszeniert, am Abend womöglich der Assistentin in den Po gekniffen. Dörrs feministischster Akt bis jetzt war dann wohl sein Rücktritt.
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