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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Randglossen

Nächste Woche beginnt der Schulunterricht in der Stadt Buenos Aires und ab März im ganzen Land. Es war gewiss nicht einfach, dies zu organisieren, nachdem die Pandemie noch nicht überwunden ist, die Impfung sehr langsam voranschreitet, die Ansteckungsgefahr immer noch besteht und die Lehrergewerkschaften zunächst nichts von einem normalen Schulbetrieb wissen wollten. Erziehungsminister Nicolás Trotta hat hervorragende Arbeit geleistet, eng mit den Behörden der Bundeshauptstadt und der Provinzen zusammengearbeitet und das Thema dabei entpolitisiert. Sobald mehr Impfstoff zur Verfügung steht, sollen die Lehrer geimpft werden, vor anderen Gruppen. Die Erfahrung zeigt, dass Kinder sich wenig anstecken und die Krankheit besser ertragen. Sie müssen in den Schulen Distanz untereinander wahren, Mundschutz verwenden und sich periodisch die Hände waschen. Die Disziplin, die dies erfordert, ist in Argentinien keine einfache Angelegenheit. Aber sie kommt den jungen Menschen zugute, die dabei lernen, sich in einer Notlage entsprechend zu verhalten.


US-Präsident Joe Biden hat entschieden, dass sein Vorgänger Donald Trump keine Geheimdienstinformationen mehr bekommt. Bisher war das bei Ex-Präsidenten üblich. Eine Strafe ist das nicht, mehr ein Entgegenkommen. Während seiner Amtszeit hat sich Trump wenig für diese Berichte interessiert. Wenn er sie wider Erwarten gelesen hat, hat er sie häufig ignoriert und bisweilen das Gegenteil behauptet. So hat er dem russischen Präsidenten Wladimir Putin mehr geglaubt als seinen eigenen Geheimdiensten als es um die Beeinflussung der US-Wahl durch Russland ging. Jetzt muss sich Trump nicht mehr mit solchen Nebensächlichkeiten mehr befassen. Bidens Begründung ist allerdings wenig schmeichelhaft. Der Präsident fürchtet, dass sich sein Vorgänger verplappert.


Lockdown verlängert, Friseursalons dürfen früher öffnen. Es fällt schwer, die deutsche Corona-Politik zu verstehen. Natürlich gehören die Haarkünstler*innen zu denen, die mit am meisten unter den Beschränkungen leiden. Auch die Kundinnen und Kunden, die nach Wochen des Wildwuchses bemerkt haben, dass Haare systemrelevant sind. Die Branche zu bevorzugen, ist allerdings eine haarige Sache. Auch Gaststätten, Fitness-Center und andere leiden. Warum dürfen die Coiffeure früher öffnen als Nagelstudios oder Fußpflegesalons? Warum darf man die Haare schön haben, aber nicht seinen Körper stählen oder sein Schnitzel wieder im Restaurant essen? Das wissen vermutlich nur die Kanzlerin, die Ministerpräsidentinnen und deren Amtskollegen. Jetzt fehlt nur noch der Vorschlag, die Zunft bei der Impfung zu bevorzugen.

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