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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Randglossen

Die verschiedenen Probleme, die die Regierung mit der Justiz geschaffen hat, können in einem Thema zusammengefasst werden: die Sorge von Cristina Kirchner um ihre Prozesse. Einige sind weit fortgeschritten, und die Beweise, dass sie an der gigantischen Korruption ihrer Regierung maßgeblich beteiligt war, sind unwiderlegbar. Wenn die Richter Bruglia und Bertuzzi in ihren Ämter verbleiben, kommen sie nicht umhin, Klage gegen sie vor dem Gericht vorzubringen, das der dritte Richter dieser Gruppe, Castelli, mit anderen bildet. Dieses mündliche Gericht wird sie nicht freisprechen können. Auch die Justizreform, die zum Glück nicht vorankommt, und die Initiative, die Zahl der Mitglieder des Obersten Gerichtshofes zu erhöhen und ihn anders zu gestalten, und die zahlreichen Ernennungen neuer Richter, verfolgen den gleichen Zweck. Schließlich können auch die illegalen Landbesetzungen, die von den Richtern geduldet werden, so ausgelegt werden, dass Cristina dahinter steckt, und eine Änderung ihrer Haltung gegen Aufgabe der Prozesse gegen sie tauschen will.

Was für ein Theater. Zudem ein grausames Schauspiel. Da wird ein französischer Lehrer von einem irren Islamisten enthauptet, weil der Pädagoge im Unterricht Mohammed-Karikaturen als Beispiel für Meinungsfreiheit verwendet hatte. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ehrte den Ermordeten und verwies auf das Recht auf Meinungsfreiheit, das selbstverständlich auch Mohammed-Karikaturen mit einschließt. Recep Tayyip Erdogan, der "gemäßigt" islamistische Präsident der Türkei, erklärt Macron daraufhin für "geistig gestört" und ruft zum Boykott französischer Waren auf. Geistig gestört sind jedoch der Attentäter, seine Anstifter, Mittäter und der türkische Präsident. Mitleid, Beileid und Bedauern wären im Falle Erdogans angemessen gewesen.

Zumindest "Charlie Hebdo" hatte die richtige Antwort auf Erdogan. Die französische Satire-Zeitschrift hatte mehrfach Mohammed-Karikaturen veröffentlicht. 2015 starben bei einem Anschlag islamistischer Terroristen auf die Zeitung elf Menschen. Auf der Titelseite der jüngsten Ausgabe erschien eine Erdogan-Karikatur. Der türkische Sultan begrabscht dabei in Unterhosen eine ebenfalls leicht bekleidete Tänzerin. Das mag geschmacklos sein, aber es demaskiert die islamistischen Autokraten. Es geht nicht um den Propheten, es geht um sie und um die religiöse Hetze, mit der sie ihre Macht sichern wollen. Es sollte mehr Karikaturen solcher islamistischen Potentaten geben. Mohammed kann man außen vorlassen, das hat schon der Aufstand Erdogans gegen eine deutsche Satire-Sendung gezeigt.

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