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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Randglossen

(Vom 18.10. bis 25.10.)

Die zweite Debatte der Präsidentschaftskandidaten, die am Sonntag in der Rechtsfakultät stattfand, war zwar inhaltsreicher als die erste, ging aber auch an den Themen vorbei, um die es wirklich geht: Inflationsbekämpfung, Überwindung der Krise, Schaffung von Arbeitsplätzen und effektive Armutsbekämpfung. Dass die vier Kandidaten ohne die geringste Chance zu gewinnen, mit Macri und Alberto Fernández gleichgestellt wurden, erscheint wirklichkeitsfremd. Sie konnten frei phantasieren. Macri benutzte dieses Mal die Gelegenheit, um viele der zahlreichen konkreten Leistungen seiner Regierung hervorzuheben. Er erschien nach der erfolgreichen Großkundgebung vom Samstag gestärkt, während Alberto F. eher in der Defensive war und versuchte, Macri als korrupt darzustellen, was ihm nicht gelang. Al Capone und auch sein Stellvertreter kann eben niemand anklagen. In der Tat gibt es keine Rechtfertigung, keine Entschuldigung und keine Bagatellisierungsmöglichkeit für die phänomenale Kirchner-Korruption.


Donald Trump ist arm dran. Angeblich hat er schon acht Milliarden Dollar verloren, sei er Präsident ist. Vielleicht wollte er damit erklären, warum er den G7-Gipfel in einem seiner Hotels veranstalten wollte. Juristisch gesehen heißt das „Vorteilnahme im Amt“, auf gut Deutsch „Selbstbereicherung“. Sein stellvertretender Stabschef meinte: „Am Ende sieht er sich immer noch als jemand aus dem Gastgewerbe.“ Das ist zum Brüllen komisch. Man kann sich Donald Trump bildlich als Hotelchef vorstellen: Höflich, charmant, zuvorkommend und vor allem zurückhaltend. Schließlich ist der Kunde König. In Wirklichkeit hat er mehr von einem hoteleigenen Polstergeist.


Erinnern Sie sich noch an Bruno, den Problembären? Macht nichts. Die Geschichte ist auch schon 13 Jahre her, und seither wurde Bayern von anderem Getier heimgesucht. Durch aggressive Kühe gab es in den letzten Jahren vier Todesopfer. Bruno hat Niemanden getötet. Er war ein italienischer Gastbär aus dem Trentino, der kaum gesteigertes Interesse hatte sich in Bayern anzusiedeln. Er war Tourist und verhielt sich wenig bärenhaft. Das musste er mit dem Leben bezahlen. Bruno hatte keine Scheu vor Menschen, und die hätten ihn fälschlicherweise mit einem Teddybären verwechseln können. Jetzt ist wieder ein Bär nach Bayern gekommen. Bisher hält er sich artgerecht von Menschen fern. Das sollte er weiterhin tun, sonst endet er wie Bruno. Der steht heute ausgestopft im Münchner Museum „Mensch und Natur“.

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