Das Jahr 2022, das diesen Samstag zu Ende gehtt, stellt einen politischen Wendepunkt für Argentinien dar. Der Versuch von Cristina Kirchner, die Demokratie, mit Gewaltentrennung und Pressefreiheit durch ein totalitäres Sysem zu ersetzen, ist gescheitert. Der Oberste Gerichtshof hat Cristina verurteilt, hat direkt in die Neubildnng des Richterrates eingegriffen und die Beherrschung des Rates durch Cristina durchkreutzt, und seine Rolle als oberste Gerichtsinstanz betont, auch wenn sie und auch Präsident Alberto Fernández dies nicht anerkennen wollen. Auf wirtschaftspolitischem Gebiet musste Cristina ihren Kurs aufgeben und einer traditionellen Sanierung plus einem Abkommenn mit dem IWF zustimmen. Die Opposition hat der Gesellschaft gezeigt, wie wichtig ihre Präsenz im Kongress und der Öffentlichkeit ist. Es ist eine neue Konstellation, die genutzt werden muss.
Putin wiederholt in letzter Zeit, dass er den Krieg in der Ukraine beendet werden müssee, und deutet an, er sei bereit die Truppen abzuziehen, was Selenskyj als Voraussetzung dafür erklärt hat. In einer Verhandlung kann er eventuell die Krim und den Zugang zum Schwarzen Meer erhalten, der für russische Exporte sehr wichtig ist. Den Krieg hat er verloren, und das weiß er. Die ukrainischen Soldaten sind motiviert, weil sie ihr Vaterland verteidigen, die russischen hingegen wissen nicht wofür sie kämpfen, und sind zum großen Teil erschöpft. Die neuen sind ungenügend ausgebildet und auch nicht motiviert. Alle wollen nach Hause gehen. Die Ukraine wurde von NATO-Staaten mit modernen Waffen in hohem Umfang ausgestattet, die den rusischen überlegen sind, und die Ukrainer kennen ihr Land besser als die Russen. Bevor es zur Blamage einer offenen Niederlage kommt, versucht Putin jetzt, sich aus der Schlinge zu ziehen. Haupsache, der Krieg wird beendet, und die Ukraine kann den Weg zur Normalität einschreiten.
Was in religiös regierten arabischen Staaten geschieht, erinnert an die europäische Inquisition, bei der im Mittelalter und danach tausende Frauen als Hexen bezeichnet und lebendig verbrannt wurden. Dass ein bekannter Fussballspieler in Iran zum Tode verurteilt wurde, nur weil er sich für die Frauenbewegung eingesetzt hatte, die die Gesichstbedeckung mit einem Tuch, genannt Shador, abschaffen will, ist heller Wahnsinn. Auch dass die Taliban in Afganistan jetzt den Frauen verboten haben, ein Universitätsstudium aufzunehmen, erschein in unserer Zeit nicht nur als Irrsinn, sondern auch als ein Verstoss gegen die Menschenrechte. In der zivilierten Welt hat sich die völlige Gleichstellung von Mann und Frau durchgesetzt, aber in arabischen Staaten, zum Glück nicht in allen, werden Frauen noch als zweirangige Menschen angesehen, die den Männern unterstellt werden. Und dies im 21. Jahrhundert!
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