Als sich der Prozess gegen Cristina Kirchner in der Endphase befand, drohte die Cámpora-Gruppe mit einem Riesenchaos, sollte sie verurteilt werden. Sie verwendeten dabei das Wort „quilombo“, mit dem ursprünglich in Brasilien ein Bordell benannt wurde. Schließlich wurde Cristina verurteilt, und es geschah überhaupt nichts, nicht nur weil die Fußballweltmeisterschaft von der lokalen Politik ablenkte. Die Kirchneristen fürchteten, dass sehr wenig Menschen auf die Straße gehen und mit Gewalt vorgehen würden, um für Cristina einzustehen. Sie ist nach dem Urteil und ihrem Verzicht, sich bei Wahlen von 2023 aufzustellen, weder als Präsidentschaftskandidatin noch als Senatorin oder Deputierte, in den Schatten gerückt. Der Oberste Gerichtshof schreitet inzwischen weiter gegen Cristina vor, mit Urteilen und der Entscheidung über die parlamentarischen Vertreter im Richterrat, und die Peronisten überlegen sich, wie es ohne Cristina weitergeht.
Putin geht es im Ukrainekrieg schlecht. Truppen, die Gebiete im Norden, Nordwesten und Süden der Ukraine besetzt hatten, mussten diese Gebiete wieder verlassen. Die russischen Soldaten, die vom Anfang des Krieges an eingesetzt wurden, sind kriegsmüde, erschöpft und krank. Und die neuen Soldaten haben eine ungenügende Ausbildung. Aber außerdem fehlt es dem russischen Heer an modernen Waffen, die Russland in unzureichenden Mengen erzeugt. Jetzt hat Putin den Präsidenten von Belarus, Alexander Lukaschenko besucht, um ihn zu verpflichten, Waffen an Russland zu liefern. Belarus hat eine relativ bedeutende Rüstungsindustrie, die jedoch eher dafür gedacht war, sich gegen einen eventuellen russischen Angriff zu verteidigen. Doch so etwas komme, wie Putin jetzt sagte, überhaupt nicht in Frage. In der Tat könnte sich Russland einen zweiten Krieg neben dem mit der Ukraine nicht leisten.
Letzten Monat ging die Klimakonferenz der UNO in Ägypten zu Ende, ohne dass dabei viel erreicht worden ist. Diese Konferenzen werden offensichtlich nicht ernst genommen. Nach 27 Klimakonferenzen, die im Jahr 1995 begonnen haben, ist der Ausstoß von Kohlendioxyd (CO2)) um 60 Prozent höher als zu Anfang der Treffen. Wenn China, die USA, die EU, Indien, Russland und Japan, die zusammen für zwei Drittel der C02-Emissionen verantwortlich sind, nicht sofort auf die Bremse treten, wird die Temperatur des Planeten Erde weiter steigen, mit katastrophalen Folgen, wie extremen Dürren, Überschwemmungen und wilden Stürmen - viel schlimmeren als die, die wir schon erlebt haben. Außerdem steigt dann der Meeresspiegel, der schon 20 Zentimeter höher als vor einigen Jahrzehnten ist, in gefährlichem Ausmaß. Der Ausstieg aus fossilen Energien, an erster Stelle Kohle, aber dann auch Erdöl und schließlich Gas, ist nicht umsonst. Er erfordert hohe Investitionen, die immense finanzielle Ressourcen beanspruchen, und das kostet Wohlstand.
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