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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Randglossen

Der Prozess wegen der Zwangskartellisierung des Straßenbaus, mit phantastischen Überpreisen und grotesker Bevorzugung des K-Strohmannes Lázaro Báez, der unter der Regierung von Cristina Kirchner stattfand, die dabei angeklagt ist, dieses Manöver geleitet zu haben, endet am 6. Dezember mit einem Urteil des zuständigen Gerichtes. Dabei wird Cristina voraussichtlich verurteilt werden, weil alles sorgfältig in einem mehrjährigen Verfahren nachgewiesen wurde. Am Dienstag wurde Cristina eine letzte Gelegenheit geboten, sich persönlich mündlich zu verteidigen. Sie brachte jedoch kein einziges Argument vor, um die Beschuldigungen zu widerlegen. Statt dessen politisierte sie den Fall, bezeichnete das Gericht als Erschießungskommando, sprach von der Justizpartei, die jetzt die Rolle der Militärpartei übernommen habe, und dgl. mehr. Alles grober Unfug, der am Prozess nichts ändert. Ihr geht es darum, dass ihre Anhänger sie für unschuldig und politisch verfolgt halten. Doch diese Bevölkerungsgruppe ist stark geschrumpft und kann Cristina somit auch politisch nicht retten.

Premiere im letzten Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-WM in Katar: Zum ersten Mal wird ein Spiel bei einer Männer-WM von einer Frau gepfiffen. Das war zwar erwartet worden, immerhin sind vier Schiedsrichterinnen unter den Unparteiischen, aber der Fifa gingen allmählich die Termine aus. Bei Spielen mit Mannschaften aus streng muslimischen Ländern wäre eine Frau undenkbar gewesen, denn dort lebt man gesellschaftspolitisch noch im Mittelalter. Also Partien mit Iran, Saudi-Arabien und Gastgeber Katar fallen weg. Marokko, Kamerun und Ghana sind auch etwas heikel, aber am gefährlichsten wäre wohl Argentinien gewesen. Nicht auszudenken, was geschehen wäre, wenn eine Frau das letzte Spiel der Selección gepfiffen hätte und diese ausgeschieden wäre...

Jetzt ist hoffentlich Schluss mit dem Gejammer. Es ist scheinheilig. Natürlich hätte man die WM nicht an Katar vergeben dürfen, aber es muss doch sehr verwundern, dass etwa Innenministerin Nancy Faeser, sie ist in der Bundesregierung für Sport zuständig, aus Protest gegen den Veranstalter mit einer „One-Love“-Armbinde auf der Ehrentribüne zu sehen ist, und ihr Chef und Parteikollege Bundeskanzler Olaf Scholz den jetzt abgeschlossenen Gasdeal mit Katar feiert, den Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) unlängst ausgehandelt hat. Warum sollte eine korrupte Organisation wie die Fifa bei ihren Geschäften höhere ethische Maßstäbe setzen als eine demokratisch gewählte Regierung?

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