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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Randglossen

Über zwei Monate sind seit dem Attentat auf Cristina Kirchner vergangen, und immer noch weiß man nicht, ob jemand dahinter stand und wer es war. Dass ein armer Teufel namens Sabag Montiel plötzlich Cristina umbringen wollte, ohne einen konkreten Grund zu haben, ist unglaubhaft. Denn er musste zumindest wissen, dass ihm dabei eine lange Haftstrafe drohte. Jetzt ist gewisser Jorge Abello aufgekommen, der sich als Journalist ausgibt, aber Chauffeur von Uber ist und vor Jahren Provinzdeputierter in Santa Fe war, der erklärt hat, er habe in einem Kaffeehaus gehört, wie der Deputierte Gerardo Milman, seinerzeit Vizeminister von Sicherheitsministerin Patricia Bullrich, ein Gespräch führte, in dem er sich unterschwellig auf die Ermordung von Cristina bezog. Darauf haben die Kirchneristen sofort auf Maurico Macri als Auftraggeber getippt. Der Fall wurde von der Justiz untersucht und dabei ergab sich, dass Abello im Kaffeehaus zu weit entfernt von Milman war, um sein Gespräch zu hören. Wir wissen somit weiter nicht, wer hinter dem Angriff stand. Hat Cristina das Ganze inszeniert, um von ihren Prozesse abzulenken? Auch das dürfte man wohl nie wissen.


Nein, gelungen war das nicht. Donald Trumps Ankündigung, noch einmal für die US-Präsidentschaft zu kandidieren, ging im Weltgeschehen unter. Und dann haben sich auch noch alte Bundesgenossen distanziert. Das amüsanteste Beispiel ist der ultrakonservative Verleger Rupert Murdoch, dessen Boulevardblatt „New York Post“, die Nachricht auf Seite 26 verbannte. „Nur 720 Tage vor der nächsten Wahl hat ein Rentner aus Florida am Dienstagabend überraschend angekündigt, dass er sich auf das Präsidentenamt bewirbt.“ Der „begeisterte Golfer Donald J. Trump“ habe die Ankündigung in Mar-a-Lago gemacht, „seinem Resort und seiner Bibliothek für Geheimdokumente“. Schöner kann man Trump kaum ignorieren.


Berlin muss noch mal ran. Im Februar wird die Wahl zum Abgeordnetenhaus, dem Landesparlament, wiederholt, und in einigen Wahlbezirken muss auch erneut für den Bundestag abgestimmt werden. Das ist gut so, denn in der Hauptstadt muss einiges wieder gut gemacht werden. Vor gut einem Jahr gab es bei diesen Wahlen ein unbeschreibliches Chaos, es fehlten Stimmzettel, es wurde nach Schließung der Wahllokale noch abgestimmt, viel Menschen konnten nicht wählen, andere wählten, wofür sie gar nicht stimmberechtigt waren. Am bittersten ist das nicht für die Berliner*innen, die im ungemütlichen Februar noch mal an die Urnen müssen, sondern für die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD). Sie könnte nach etwas über einem Jahr ihren Job verlieren.

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