Zwei Wochen nach dem Attentat auf Cristina weiß man immer noch nicht, was den Täter motiviert hat. Die Ermittlungen über seine Persönlichkeit und sein Leben geben keine Erklärung für den Fall. Umfragen ergeben, dass die Mehrheit der Befragten nicht von einem echten Angriff ausgeht. In der Tat hat Cristina vom Angriff profitiert: Sie ging politisch gestärkt hervor. Doch es ist alles sehr merkwürdig. Dass die Leibwächter diesen Sabag Montiel einfach bis zu Cristina gehen ließen und diese auch nach dem Attentat nicht in Schutz genommen haben, reimt sich nicht mit einem echten Angriff zusammen, ebenso die Tatsache, dass die Gruppe der treuen Kirchneristen, die Cristina umgaben, ihn ungestört vorbeigehen ließen und schließlich, dass Cristina, nach dem verfehlten Schuss und dem Revolver, der wenige Zentimeter von ihrem Kopf entfernt war, einfach weiterging und ihre Leute begrüßte, wie wenn nichts geschehen wäre. Normalerweise gerät ein Mensch in dieser Lage in einen Schockzustand. Es ist alles so grotesk, dass man auf alle Fälle ein echtes Attentat ausschließen sollte.
Viel Lob erhält derzeit die ukrainische Armee. Sie drängt die russischen Invasoren im Osten des Landes zurück und hinterlässt den Eindruck, dass die Ukraine den Krieg trotz der Überlegenheit der Russen gewinnen könnte. Das ist unwahrscheinlich. Natürlich wäre Kiew mit vielen westlichen Waffen dazu in der Lage, aber Russland und vor allem Putin kann sich keine Niederlage leisten. Die wäre schon eingetreten, wenn sich die russische Armee auf die Ausgangsposition zurückziehen würde. Für eine akzeptierbare Niederlage müsste man schon so lange kämpfen, bis die russische Bevölkerung vergessen hat, warum der Krieg angefangen wurde. Im Fall Afghanistan hat das zehn Jahre gedauert (1979-1989).
Die Vorschusslorbeeren sind schon dahin. Für seine ersten Reden erhielt König Charles III. noch viel Lob, aber in Nordirland zeigte sich, dass er wenig von seiner Mutter gelernt hat. Er regte sich furchtbar darüber auf, dass der Füllfederhalter tropfte, mit dem er sich ins Gästebuch eintragen wollte. Im Netz bezeichnet man ihn schon als „Charles der Grantige“ oder „Kleiner König Kalle Wirsch“, eine Figur der Augsburger Puppenkiste. Tatsache ist, dass Elizabeth II. sich von so einer Nichtigkeit auch nicht aus der Ruhe hätte bringen lassen. Sie hätte die Tintenkleckse mit einem Lächeln übertüncht.
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