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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Randglossen

(Vom 7.6. bis 14.6.)

Cristina Fernández de Kirchner wurde unlängst von Richter Claudio Bonadio bezichtigt, an 1033 Korruptionsfällen direkt beteiligt zu sein. Nicht zehn, nicht hundert, sondern über tausend! Der Richter verfügte dabei eine Beschlagnahme ihres Vermögens in Höhe von 11,5 Milliarden Pesos, was 250 Mio. Dollar entspricht. Gegen Cristina laufen 13 Prozesse und in sieben Fällen steht sie kurz vor der Präventivhaft. In 6 Prozessen ist die Untersuchung abgeschlossen, so dass nur formelle Schritte bis zur Verurteilung fehlen. Dennoch hat sich Cristina als Kandidatin für das Amt des Vizepräsidenten aufgestellt und auch den Präsidentschaftskandidaten ganz allein ernannt. Und das Erstaunlichste: Sie hat eine gute Möglichkeit, die Wahl zu gewinnen. So etwas gibt es in keinem anderen Land. Argentinien stuft sich dabei als Bananenrepublik ein.


Wir haben da eine Leserzuschrift aus Uruguay erhalten, die wir gern in der Rubrik Leserbriefe veröffentlicht hätten. Die Mail passt aber mehr unter die „Randglossen“. Sie ist etwas wirr, äußerst amüsant und lautet im Original: „Guten Tag, Betrifft Trump, man muss den Präsidenten der USA nicht unbedingt mögen, aber diese Häme und Herabwürdigung, ist das nötig? Geld nehmen um zu überleben, aber dann in den Dreck treten. Wir lesen auch Britische Nachrichten und Sie haben sich ALLE positiv gezeigt von dem Besuch. Was habt ihr für ein Problem? Macri wird Enden wie Frau Merkel und da hat die Presse einen großen Anteil.“ In den meisten Redaktionen würde solch eine Zuschrift in der Tonne landen, beim Tageblatt nicht. Wir nehmen jeden ernst.


Deshalb eine bierernste Gegendarstellung: Das Argentinische Tageblatt hat noch nie Geld aus den USA, geschweige denn von Donald Trump bekommen. (Nicht eine einzige Anzeige hat der Geizkragen geschaltet.) Das Argentinische Tageblatt würdigt den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika nicht herab, sondern bewertet ihn nach seinen Taten und Aussagen. (Häme, Lügen und Herabwürdigung anderer sind eher sein Stil.) Der argentinische Präsident Mauricio Macri kann gar nicht enden wie Angela Merkel. (Er kann nur einmal wiedergewählt werden.) Wir lesen auch britische Nachrichten und da wurde äußerst kritisch über den Trump-Besuch berichtet. Das Argentinische Tageblatt hat begriffen, dass viele Menschen in den USA hinter der Politik Donald Trumps stehen. Die Zeitung behält sich allerdings vor, Dinge beim Namen zu nennen.

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