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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Randglossen

Cristina Kirchner stimmt dem Abschluss des Umschuldungsabkommens mit dem Internationalen Währungsfonds auf ihre Weise bei: Sie schweigt und lässt andere reden. Sie weiß, dass das Abkommen unerlässlich ist, um eine Krise von unvorstellbarem Ausmaß zu verhindern, die auch sie mitreißen würde. Aber sie will die politische Verantwortung für die zu erwartenden Härten, die bei Erfüllung auf Fondsauflagen eintreten, an erster Stelle die Erhöhungen der Tarife für Strom u.a. öffentlicher Dienste, auf Präsident Alberto Fernández abschieben, und ihre Wählerschaft behalten, die sich im Wesen aus armen Menschen, die Sozialpläne empfangen, bezieht, aber auch auf extrem linke jugendliche Phantasten, die in der Cámpora und/oder am Patria-Institut mitmachen.


Putin-Versteher I: Es ist nachvollziehbar, dass von den deutschen Parteien gerade die rechtsextreme AfD dem russischen Präsidenten Verständnis entgegenbringt. Zum einen hat der Mann alles, was einem Ultrarechten imponiert. Er ist glühender Nationalist, Militarist und hat ein Demokratieverständnis, das sich mit dem der AfD weitgehend deckt. Zudem sind die Russlanddeutschen, eine wichtige Wählergruppe der Partei, eine Art fünfte Kolonne Putins in Deutschland. Putin-Versteher II: Nicht so recht nachvollziehbar ist, dass auch bei der deutschen Linken viel Nachsicht gegenüber der russischen Ukraine-Politik herrscht. Logische Gründe dafür gibt es nicht, höchstens emotionale: Sowjet-Nostalgie und einen reflexartigen Antiamerikanismus.


Putin-Versteher III: Überraschend ist das nicht. Der größte Putin-Bewunderer kommt aus den USA und ist glücklicherweise nicht mehr im Amt. Ex-Präsident Donald Trump bezeichnete das Vorgehen seines früheren Amtskollegen in der Ukraine-Krise als "schlau" und "genial". Trump ist Putin-Fan, weil er sein will, wie der Russe. Er träumt von der Macht, die sich Putin erobert hat. Trump ist an der noch funktionierenden US-Demokratie gescheitert. Akzeptiert hat er das immer noch nicht. Außerdem schuldet er dem Russen Dank, denn ohne den massiven Eingriff Moskaus in die US-Wahlen 2016 wäre er nie Präsident geworden. Putin dürfte Trump weitaus weniger schätzen, aber er hat dennoch von ihm gelernt. Der Russe lügt inzwischen so schamlos wie der US-Amerikaner.

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