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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Randglossen

Ein besonders auffallendes Merkmal dieser Regierung besteht darin, dass sie über wichtige Dinge nur oberflächlich oder gar nicht berichtet. Bei der Reise des Präsidenten nach Russland und China wurde über seine unvorsichtigen Äußerungen ausführlich berichtet, die dem Lande ein Problem mit den Vereinigten Staaten geschaffen haben, aber kaum über die wirtschaftlichen Beziehungen. Im Fall von Russland gar nicht und im Fall von China nur oberflächlich. Man weiß nicht, ob der chinesische Kredit von 27 Milliarden Dollar effektiv gewährt oder nur eine gute Absicht ist, die an Bedingungen geknüpft wurde, die man nicht kennt. Beim Projekt über die Errichtung und Finanzierung eines Kernkraftwerkes durch chinesische Unternehmen, das angeblich 8 und eventuell sogar 12 Milliarden Dollar kosten soll, wurde überhaupt nichts gesagt, so dass man nicht weiß, ob die Regierung weiter daran interessiert ist, oder sich inzwischen bewusst geworden ist, dass es überhaupt keinen Sinn hat. Auch über das Umschuldungsabkommen mit dem IWF wurde nur oberflächlich berichtet, so dass sogar die parlamentarische Opposition nicht weiß, für was sie konkret zustimmen soll.


Nein, schlecht ist die Idee nicht. Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) und Altkanzlerin Angela Merkel (CDU) im Ukraine-Konflikt als Vermittler einzusetzen. Das schlug unlängst der Außenpolitiker Gregor Gysi in einem Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" vor. Schröder allein wäre wohl wenig glaubwürdig. Der Putin-Freund ist russischer Gas-Lobbyist und man täte ihm nicht unrecht, wenn man ihn als befangen bezeichnen würde. Zusammen mit Merkel hätte die Mission aber Erfolgschancen. Die frühere Kanzlerin gilt als Kompromiss-Künstlerin, und Schröder hat einen guten Draht zu Putin. Der Haken an der Sache ist allerdings nicht, dass die beiden erstmal zustimmen müssten, sondern dass Vereinbarungen mit Putin das Papier nicht wert sind, auf das sie geschrieben wurden. Das Minsker Abkommen zur Befriedung des Konflikts in der Ostukraine ist nur ein Beispiel dafür.


Jetzt übertreiben die Trump-Kritiker aber. Der frühere US-Präsident ist nicht für alle Schandtaten verantwortlich. Es mag ja sein, dass er die Briefe des nordkoreanischen Diktators Kim Jong Un an ihn auf seinen Landsitz Mar-a-Lago mitgenommen hat. Aber das sind auch weniger Staatspapiere sondern persönliche Liebeserklärungen. Jetzt soll er auch noch die Toiletten im Weißen Haus verstopft haben, weil er angeblich ständig Dokumente runtergespült hat. Das sind schon keine Fake-News mehr, sondern Fäkalien-News. Trump wird wie die meisten Menschen Klopapiere runtergespült haben oder halt das, was er für Klopapier hielt.

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