Außenminister Santiago Cafiero begab sich nach Washington, um sich mit seinem US-Amtskollegen Antony Blinken zu treffen. Abgesehen davon, dass die US-Regierung eine harte Haltung des IWF gegenüber Argentinien vertritt, die Blinken bestätigen muss, ist dieser jüdischer Abstammung. Seine Eltern und Geschwister wurden beim Holocaust ermordet. Ob Zufall oder nicht, auch der neue US.Botschafter in Argentinien, Mark Stanley ist ein einflussreiches Mitglieder der jüdischen Gemeinschaft. Dass ausgerechnet der Iraner Mohsen Rezai in Nicaragua bei der Amtseinführung von Ortega dabei war, in Anwesenheit des argentinischen Botschafters Daniel Capitanich, ist ein schlimmes Signal. Rezai hat das Attentat auf die AMIA ausgedacht und den Plan entworfen. Er wurde von der argentinischen Justiz als schuldig befunden, was dann dank des Iran-Abkommens versandete. Cristina hat auf diese Weise dem Terroristen Rezai geholfen. All das weiß auch Blinken.
Der Skandal ist vorbei, bevor er richtig begonnen hat. Silvio Berlusconi wird nicht Staatspräsident Italiens. Trotz Unterstützung der Konservativen und Rechtsextremen wird er nicht die nötige Mehrheit erlangen. Nicht wenige dürften einen Stoßseufzer losgeworden sein, obwohl das Amt wie auch in Deutschland vorwiegend repräsentativen Charakter hat. Allerdings sollte man schon moralische Qualitäten mitbringen, und die hatte Berlusconi noch nie. Der verurteilte Straftäter ist ein notorischer Lügner und Steuerhinterzieher, der auch schon Partys mit minderjährigen Prostituierten veranstaltet hat. Ein Skandal allerdings bleibt: Manfred Weber (CSU), der Fraktionschef der EVP im Europaparlament, unterstützte die Kandidatur. Berlusconi habe das Bewusstsein, das Amt zu bekleiden. Er sei ein „Geist seiner Zeit“. „O tempora, o mores“ hätte Cicero ihm geantwortet.
Nun also auch die Grünen. Die Berliner Staatsanwaltschaft hat gegen den Bundesvorstand der Partei Ermittlungen wegen des Verdachts auf Untreue eingeleitet. Die Parteiführung, der auch die Bundesminister Annalena Baerbock und Robert Habeck angehören, soll sich selbst zu Bonuszahlungen in Höhe von 1500 Euro pro Kopf verholfen haben. Nun bekommen Parteivorsitzende in der Regel kein Gehalt, der Job ist bei den meisten Parteien ein Ehrenamt. Sonderzahlungen wie Weihnachtsgeld sind bei den Grünen aber üblich. Die 1500 Euro waren eine Corona-Prämie, auf die zumindest Baerbock bei einem Monatsgehalt von 10.000 Euro als Bundestagsabgeordnete hätte verzichten können. Ob die Zahlung legal war, wird wohl das Gericht entscheiden. Sie zeigt aber, dass die Grünen längst eine etablierte Partei geworden sind. Die moralischen Standards sind verschwunden.
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