top of page
  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Randglossen

Die Oppositionskoalition “Gemeinsam für den Wandel” hat die Regierungskoalition “Front für alle” bei den Wahlen vom 15. November mit 42 Prozent gegen 33 Prozent Stimmen haushoch besiegt. Doch in Wirklichkeit war der Triumph noch größer. Eine Institution, die sich “Wahltransparenz” nennt, hat ermittelt, dass in neun Provinzen das Ergebnis durch Geschenke, unzulässige Finanzierung mit Staatsgeld und Behinderung der Oppositionspropaganda zu Gunsten der Regierungspartei verbessert wurde. Besonders skandalös ist der Fall von La Rioja. Aber auch in armen Bezirken von Groß-Buenos Aires, wie La Matanza, wurden Geld, Fahrräder und Haushaltsgüter ohne Vertuschung in großem Umfang vom Staat verteilt. Bei einer sauberen Wahl wäre die Differenz eventuell um 2 Prozentpunkte gestiegen, so dass bei einer Präsidialwahl die Bedingung erfüllt wäre, um im ersten Wahlgang zu gewinnen, nämlich 40 Prozent und 10 Punkte Differenz zum Zweiten. Bei einer Zweitwahl kämen bestimmt die Stimmen der Liberalen hinzu, die gewiss gegen die Regierung stimmen.


Eigentlich wären die Impfgegner ja gar kein Problem. Zumindest theoretisch. Sie stecken sich an, genesen oder sterben. Mitleid muss man da nicht haben, es gab ausreichend Gelegenheit, sich zu schützen. Allerdings funktioniert dieses 2-G-Modell, genesen oder gestorben, nicht. Die vierte Welle ist zwar vorwiegend eine Pandemie der Ungeimpften, aber unter den Corona-Toten sind viele aus den bekannten Risikogruppen: Ältere Menschen und solche mit Vorerkrankungen. Sie waren geimpft, aber der Impfschutz lässt nach einem halben Jahr deutlich nach. Impfverweigerer sind dafür mitverantwortlich, und das sollten sie auch spüren. Sich nicht impfen lassen muss teurer, aufwendiger und unbequemer werden, auch wenn das manche als Impfpflicht durch die Hintertür bezeichnen.


Idioten gibt es nicht nur in Deutschland. In Österreich wurde jetzt ein Busfahrer entlassen, weil er dort, wo normalerweise der Zielort der Fahrt angegeben ist, den Satz "Impfen ist Mord" einprogrammiert hat. Das ist natürlich ausgemachter Schwachsinn und auch beängstigend, weil Menschen in solch geistigem Dämmerzustand eigentlich nicht für die öffentliche Personenbeförderung eingesetzt werden sollten. Aber vielleicht tut man dem armen Mann ja Unrecht. Er hat eben ein Herz für Viren. Wer kann schon sagen, wo der Schutz des Lebens anfangen soll. Beim Menschen, bei Tieren, bei Bakterien oder Viren?

0 visualizaciones
bottom of page