Der Wahlsieg der Oppositionskoalition “Zusammen für den Wandel” ermöglicht neue Perspektiven. 42,20% der Stimmen gegen nur 33,83% der Regierungskoalition “Front von Allen” hat die Aussicht gestärkt, ab Dezember 2023 wieder die Regierung zu übernehmen. Bei einer Zweitwahl würde die Partei, mit den Stimmen der Liberalen von Javier Milei und José Luis Espert, bei Wiederholung dieser Zahlen eine absolute Mehrheit aufbringen. Das führt dazu, dass schon jetzt mögliche Präsidentschaftskandidaten auftreten. Mauricio Macri kandidiert nicht, aber von seiner Partei erscheinen Patricia Bullrich, Vorsitzende des PRO, und Stadtchef Horacio Rodríguez Larreta an erster Stelle. Aber auch die Radikalen, die wohl den größeren Teil der Koalition stellen, beanspruchen, dieses Mal den Präsidentschaftskandidaten zu stellen. Abgesehen von Alfredo Cornejo, Gustavo Valdés, Mario Negri u.a. traditionellen Politikern ist jetzt der Neurologe Facundo Manes aufgetreten, der sich als ein großes politisches Talent und ein hervorragender Redner entpuppt hat, der bei den Wählern gut ankommt. Er gibt den Radikalen beiläufig ein modernes Antlitz, das der über 120 Jahren alten Partei gewiss zugutekommt.
Es gibt Dinge, die weiß man, und Dinge, die will man gar nicht so genau wissen. Das trifft beides auf eine Studie zu, die die deutsche Botschaft in Österreich in Auftrag gegeben hat. „Eine Pionierarbeit“ nennt das der deutsche Botschafter. Na ja, die deutsche Botschaft in Argentinien hat schon vor 30 Jahren solch eine Studie durchführen lassen. Immerhin wissen die Deutschen jetzt, dass die Österreicher sie für gründlich, verlässlich, freundlich, direkt, aber auch rechthaberisch halten. Das ist zugegebenermaßen eine überraschende Erkenntnis. In Urlaubsregionen ist das Deutschlandbild etwas negativer als im Rest der Alpenrepublik. Undankbar sind sie auch noch, die Österreicher, aber wesentlich klüger als die Deutschen. Dem Österreicher ist es relativ „wurscht“, was die Deutschen von ihm halten.
Auch auf die Gefahr hin, religiöse Gefühle zu verletzen: Die iranischen Mullahs haben einen gewaltigen Sprung in der Schüssel. Am Mittwoch haben die Hardliner einen Gesetzesentwurf im Parlament eingebracht, das die Haltung von Haustieren erschweren soll. Unter anderem soll „Gassi gehen“ mit dem Vierbeiner verboten werden. Autos, in denen Hunde und Katzen transportiert werden, dürfen dann drei Monate lang beschlagnahmt werden. Gut, Tiere gelten im Islam als unrein, aber im Kampf gegen die jahrtausendealte Kultur der Haustierhaltung können die Mullahs nur verlieren. Und richtig „unrein“ wird es, wenn Hundekot im Hausmüll entsorgt wird.
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